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Kommentare - - Seite 137

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Glaube und Wissenschaft

    27.08.2008, Mirjam, Graz
    Lieber David!

    Deine 100%ige "Sicherheit" ist beeindruckend ;-)
    Allerdings kann das Thema so nicht ein für alle mal beiseite gestellt werden, da diese Frage sich nicht rein naturwissenschaftlich und vordergründig beantworten lässt.

    Ist Liebe, Vertrauen u.v.a. auch nur etwas für alte und senile Leute? Oder glaubst du, dass sich hinter diesen Begriffen mehr verbirgt als eine zufällige Buchstabenfolge bzw. Buchstabenkombination?

    Zur Bibel: Seit ca. 3000 Jahren gibt es immer wieder Menschen, die die Bibel studieren, und es gibt auch tatsächlich immer noch viele sehr gebildete Menschen, die in der Bibel immer noch Wahrheiten entdecken, die auf anderer Ebene liegen.

    Hast du dir schon einmal überlegt, wie sich deine eigene Sichtweise im Laufe deiner Biografie verändert hat? Hast du als Kind über vieles anders gedacht als heute?

    Was ich damit sagen möchte, ist, dass wir uns von Menschen, die vor 2000 Jahren oder mehr ihre Erkenntnis der Dinge darstellten, nicht erwarten dürfen, dass sie die gleiche Sichtweise wie wir heute haben. 2000 Jahre Naturwissenschaftsstudium liegen hinter uns.

    Die Entstehung des Menschen, die Entstehung der Welt, die Bibel spricht hier in bildlicher Sprache - wie es dem Volk der Juden bekannt ist und war.

    Hier gäbe es noch viel hinzuzufügen :-)

    Ich hoffe und wünsche dir, dass deine 100 Prozent vielleicht um 1 Promille erschüttert werden, so dass du dich auf das Spannende des Lebens einlassen magst ;-)

    PS: Dein hebr. Vorname Dawidh trägt die Bedeutung "der Geliebte Gottes".

    Mirjam
  • Versuch gescheitert

    22.08.2008, Peter Ofenbäck, Dortmund
    Nachdem ich den Text von Christian Hoppe gelesen hatte, war ich kurz davor, mein G&G-Abo zu kündigen. Glücklicherweise fiel mir ein, mich über die literarische Gattung des Essays zu informieren, und als solchen kann ich diesen Artikel hinnehmen: Als gescheiterten Versuch.

    Unbelegte Behauptungen zu verwenden, ist beim Essay offenbar legitim. Es kann ja auch fruchtbar sein, wenn man einen Geistesblitz hat, diesen erstmal ins Unreine zu notieren, bevor er verloren geht. Vielleicht wird er ja ein Kondensationskeim fruchtbarer Gedanken.

    Christian Hoppe allerdings benutzt mit seinem Hirnforscher ein schiefes Gleichnis und betreibt im weiteren Verlauf hauptsächlich Haarspaltereien und Begriffsverwirrungen. Ich fragte mich, wozu das alles gut sei, bis ich schließlich den Textkasten "Theologie und Hirnphysiologie" las. Nun ist mir klar, dass hier jemand verzweifelt bemüht ist, den Gottesbegriff zu bewahren, der ihm bei seinen wissenschaftlichen Arbeiten offenbar abhanden zu kommen droht. All diese Wortklaubereien sollen irgendwie retten, was nicht zu retten ist. Mehr als ein erkenntnisfreies "Geheimnis des Glaubens" ist leider nicht drin.

    Der Essay ist letztlich doch nützlich: Er dokumentiert, dass selbst ein naturwissenschaftlich gebildeter Theologe mit leeren Händen dasteht, wenn er seinen Glauben argumentativ begründen will. Auch die Verweise auf Thomas von Aquin und Meister Eckhart führen nicht zum Ziel, sondern belegen nur, dass auch jene bereits ziemlich herumeierten bei dem Versuch, ein stimmiges Gedankengebäude zu schaffen, in dem ein Platz für Gott reserviert ist.
  • Lob

    18.08.2008, Amir, Puchheim
    Der Artikel ist gut verfasst und sein Lesen vorteilhaft.
  • Die Nichtexistenz Gottes

    14.08.2008, David Willi
    Hallo zusammen,

    ich bin noch ein Teenager und bin mir aber zu 100 Prozent sicher, dass es keine Art von einer höheren Macht gibt. Aus wissenschafttlicher Sicht ist das Ganze Thema um Gott eine Erfindung alter seniler Menschen. Es ist auch wissenschaftlich erklärbar, wieso Menschen an etwas höheres glauben.

    Meine Ansicht ist, dass sehr viele Menschen sich momentan eine eigene Religion zusammendichten in Form von esoterischen Grundlagen. Ich glaube an das, was ich sehe und nicht an etwas, das nicht existiert und nicht beweisbar ist. Die Welt beweist uns jeden Tag, dass es nichts Göttliches noch Spirituelles gibt.

    Denkt nur an die Bibel, in der so ziemlich alles erlogen ist, zum Beispiel:
    die Entstehung der Erde,
    die Entstehung des Menschen,
    der Tod, der zu 100 Prozent wissenschaftlich erklärbar ist.
    Zum Beispiel der Papst und seine Ansichten zum Thema Sexualverhütung usw.

    Für mich steht die Wissenschaft zu 100 Prozent im Vordergrund.

    Gruß

    David
  • Bürzeldrüsencreme

    09.08.2008, Monika Armand, Halle
    Lieber Herr Wicht,

    schon daran gedacht:

    Hier könnte doch die Entwicklung einer "Bürzeldrüsencreme" zur Anregung dieser Drüse und Beseitigung von "Verstopfung, kaltem Hintern, Steißbeinkühle, Enddarmstress, Hämorrhoiden, Dysfunktion der Sphinkteren und analen Parästhesien" vielleicht eine neue Geschäftsidee werden ;-)

    Die weite Verbreitung der dort lokalisierten Leiden könnte einen reißenden Absatz garantieren ...

    Damit stünde einer Erweiterung von "mein Haus, mein Auto, mein Bankkonto ..." nichts mehr im Wege, sozusagen ein echter "Bürzeldrüsengewinn" ;-))) für Sie, und für Ihren Doktoranden Herrn Alex Merkel ein toller Start, gleich mit größeren "Hausnummern" anzufangen ...

    Herzlichst

    Ihre M. Armand
  • Krippenerziehung

    07.08.2008, Ihr Name, Wohnort
    Eine Berufung auf einzelne positive Studien (Andersson) bezüglich Krippenerziehung hat wenig Aussagewert. Bensel stellt 1994 (Zeitschrift für Pädagogik) nach Durchsicht zahlreicher Ergebnisse der internationalen Krippenforschung vielfältige methodische Mängel und Einseitigkeiten fest und sieht als Resümee nach wie vor Krippenerziehung als Risikoerziehung an. Auch zwölf Jahre später sieht Noaman Shpancer (The effects of daycare: Persistent questions, exclusive answers. In: Early Childhood Research Qauterly, 2006) nach einem halben Jahrhundert internationaler Forschung über die Wirkung von Tagesbetreuung auf Kleinkinder die fundamentale Frage nach nachteiligen Einflüssen als nicht abschließend beantwortet an. Es gäbe unterschiedlichste und widersprüchliche Resultate, und auch seien Studien, welche negative Einflüsse aufzeigen, nicht weniger geworden und nach wie vor aktuell. Sein Artikel zeigt die Komplexität des Themas sowie Äbhängigkeiten der Interpretationen von Politik und Presse gut auf.

    Mir ist nicht bekannt, dass Forscher bei Feststellung eines höheren Wertes des Stresshormons Cortisol bei Krippenkindern betonen, dies spräche nicht gegen die Krippenerziehung, und der höhere Wert lege sich später wieder. Vielmehr stellen sie das Anwachsen gerade bei Kleinkindern fest (zwischen 10 Prozent und mehr als 100 Prozent, je nach Alter, Persönlichkeit des Kindes, Qualität der Einrichtung u.a.), betonen das Risiko von chronischer Erhöhung des Wertes und schreiben vorsichtig, dass man derzeit nicht weiß, welche langfristige Wirkung die Erhöhung auf die Entwicklung der Kinder hat. Mehr Forschung, insbesondere Langzeitstudien sowie solche auch in qualitativ mangelhaften Krippen seien notwendig. Auch ist es nicht richtig, dass sich der Cortisolspiegel nach der Eingewöhnungszeit schnell wieder senkt. So hat eine Studie an 70 Kindern im Alter von 15 Monaten bei Krippeneintritt ergeben, dass sie trotz Eingewöhnungszeit bei der Muttertrennung einen 75 bis 100 Prozent höheren Cortisolspiegel als vorher hatten, aber nach fünf Monaten Krippenaufenthalt immerhin noch Werte, die um 20 bis 30 Prozent und mehr höher lagen.

    Da ein Kleinkind noch keinen genügenden Schutz gegen Stress hat und entsprechende Erfahrungen sich tief ins Gehirn verankern können, muss man bezüglich der Ergebnisse schon besorgt sein. Auch zeigen sich am Cortisol-Spiegel nur einige Komponenten von Stress. Nach neuester Forschung kann sich früher Stress von Kleinkindern - etwa durch Mutterentbehrung - sogar nachteilig auf ihr Erbgut auswirken, was später zu körperlichen und psychischen Krankenheiten führen kann.

    Ich bleibe dabei: Es wäre dankenswert, wenn sich die Zeitschrift Gehirn&Geist einmal dieser Thematik ausführlich widmen würde.

    Burghard Behncke
  • Witzige Erkenntnisse von Wicht

    31.07.2008, Gerry Frankfurt
    Toll und geradezu unglaublich,
    was der gute Helmut Wicht so alles
    an witzig-"unnötigen" pöt-blödischen Erkenntnissen zusammenträgt und dichtet.
    Kann man diese Werke nicht mal in einem
    Buch zusammenstellen und veröffentlichen ?

  • Logopädie = Ergotherapie? Förderung = Therapie?

    24.07.2008, Dietlinde Schrey-Dern
    Für Herrn Hollmann ist offensichtlich nicht klar, was der Unterschied zwischen Therapie und Förderung und zwischen Ergotherapie und logopädischer Therapie ist, dies ist bedauerlich, ist er doch der Leiter des Kinderneurologischen Zentrums Bonn mit einer Abteilung "Sprachstörungen".
    Wie anders als mit Unwissenheit soll man sich sein Statement sonst erklären: "Es ist wohl ziemlich gleichgültig, welche Therapieform man im Einzelfall wählt. Ich kann etwa ein Kind mit gestörter Sprachentwicklung statt durch Logopädie sehr gut mittels Ergotherapie fördern. Denn die Therapeutin spricht mit dem Kind und spielt mit ihm, kurzum es findet eine Interaktion statt. Eine Logopädin würde im Prinzip das Gleiche machen - da klebt nur ein anderes Etikett drauf."

    Wenn sowieso alles ein und dasselbe ist und sowie nicht klar ist, ob der Reifungsprozess oder die therapeutische Intervention entscheidend für den Entwicklungsfortschritt ist und das Einzige, was erreicht wird, die Verbesserung der "gefühlten Lebensqualität in der Familie" ist, bleibt nur zu fragen: Wurden wissenschaftliche Untersuchungen zur Effektivität logopädischer Therapie in der Abteilung "Sprachstörungen" durchgeführt oder handelt es sich vielmehr um die "gefühlte" Erfahrung von Herrn Hollmann, die da spricht? Denn: Es gibt hinreichend wissenschaftliche Untersuchungen, die die Effektivität logopädischer Intervention im Vorschulalter belegen, man muss sie nur zur Kenntnis nehmen.

    Wenn Logopädie nichts anders beinhaltet als "Interaktion", ist zu folgern, dass auch Eltern, die mit ihrem Kind sprechen und spielen, so ganz nebenbei auch noch "logopädische Therapie" betreiben. Folglich wären Logopäden eigentlich überflüssig und: Für die Verbesserung der "gefühlten Lebensquälität" lassen sich sicherlich auch noch ein paar ehrenamtliche Helfer finden.

    Die Abqualifizierung der Logopädie als therapeutische Disziplin durch Herrn Hollmann ist unerträglich. Herr Hollmann sollte in seiner Verantwortung als Leiter einer Abteilung "Sprachstörungen" zu einer sachlichen Auseinandersetzung mit den therapeutischen Fachdisziplinen bereit sein, davon würden letztendlich auch die Kinder und ihre Eltern profitieren.
  • Naturwissenschafltiches Wissen

    23.07.2008, PeKa, Berlin
    Je mehr naturwissenschaftlich fundiertes Wissen erworben wird, je intensiver diese Erkenntnisse genutzt werden, desto weniger Macht und Einfluss hat religiöser Glaube! Für das Erlangen naturwissenschaftlichen Wissens ist jeder Mensch selbst verantwortlich, manchmal muss aber etwas nachgeholfen werden. Ansonsten bleibt nur der Spruch: "Wer nichts weiss, muss alles und jedem Glauben!" "Hab' ich nicht gewusst?!", gilt heute auch nicht mehr. Der Grundstein des "Wissen wollens" wird schon im Kindesalter gelegt, da sind Eltern aber auch die Vorschulbetreuung besonders gefordert. Wenn diese Grundfesten aus Granit sind, nicht aus porösem Sandstein, dann haben die "Du musst nur Glauben" (Stell-)Vertreter (irgend eines von ihnen erfundenen höheren Wesens) später keine Chance! Leider scheinen Letztere aber wieder im Kommen zu sein, eigentlich unverständlich. Ein möglicher Grund, die immer unüberschaubarere Menge und der immer schnellere Zuwachs an naturwissenschaftlichem Wissen. Die Suche nach dem bestimmenden ICH (und dessen Funktionsweise) in unserem Gehirn sollte wohl viel wichtiger und interessanter sein als die Suche nach einem Gottesareal.
  • Wissenschaftlich?

    17.07.2008, Ihr Name, Wohnort
    Ohne Belege verurteilen Sie Studienergebnisse als unwissenschaftlich und stellen gleichzeitig - nebenbei - Behauptungen auf, die nur ihre subjektive Meinung wiederspiegeln ...
    Bengt-Erik Anderssons Studie tun Sie ab, als sei sie veraltet: ... aus den 80ern ... Dabei handelt es sich um eine der wenigen Langzeitstudien, die bis in die späten 90er geführt wurden und auch die soziale Abstammung der Kinder mit berücksichtigte. Ergebnis der Studie war eine signifikant bessere Entwicklung der Kinder, die besonders früh in Fremdbetreuung gekommen waren. Da diese Ergebnisse dermaßen unerwartet waren, wurde die Studie fortgesetzt, bis die Kinder Mitte 20 waren. Man stellte fest, je später die Kinder in Fremdbetreuung gekommen waren, desto geringer war die Wahrscheinlichkeit, dass sie ein Universitätsstudium beendet hatten. Und auch die allgemeine Lebenszufriedenheit der zu Hause betreuten Kinder war signifikant geringer als jene der Krippenkinder.
    Jene Forscher, die einen höheren Cortisolspiegel der Krippenkinder festgestellt hatten, haben gleichzeitig ganz klar betont, dass dies NICHT gegen die Krippe spricht, sondern nur in der aufregenden Eingewöhnungszeit nachweisbar ist und sich später widerlegt.
    etc. etc. etc.
  • Generation Ergo

    17.07.2008, Angelika Sieberer, Kirchbichl
    Aus aktuellem Anlass, Wiederaufnahme eines Artikels aus "Gehirn&Geist September 2007" im
    Themenheft, möchte ich einige Dinge richtigstellen.
    Herr Hollmann beklagt, es wären viele Kinder in ergotherapeutisch Behandlung, die dieser nicht bedürften.
    Ergotherapie muss vom Arzt verordnet, entsprechend begründet und die Kostenübernahme von der jeweiligen Krankenkasse bewilligt werden, ein z.T. sehr langwieriger Prozess. Erst dann, nach Feststellung des Bedarfes, kann eine Behandlung beginnen. Wenn nun gehäuft Vorbehalte auftauchen, ob diese Maßnahme für das jeweilige Kind genau dem Bedürfnis entspricht, so wäre es sinnvoll, die Diagnosekompetenzen der Ärzte zu stärken und nicht Ergotherapeuten vorzuwerfen, sie würden Kinder ohne Hintergrund behandeln.

    Zum Zweiten reklamiert Herr Hollmann, dass es ausreiche, wenn sich Eltern oder ErzieherInnen verstärkt um die grundlegende Förderung der ihnen anvertrauten Kinder bemühten. Das ist für mich eine Pauschalaussage auf Stammtischniveau, die direkt ins Herz vieler betroffener Eltern zielt. Der "Schlechte-Gewissen-Hammer", insbesondere gegen die "heutigen" Mütter gerichtet, verfehlt selten seine Wirkung.
    Aus meiner langjährigen Erfahrung kommen ausschließlich Eltern zu mir in die Praxis, die nach Unterstützung suchen, genau dieser Herausforderung möglichst gut gerecht zu werden. So sind Information und Kompetenzstärkung der Eltern ein zentraler Teil jeder ergotherapeutischen Intervention.

    Eine häufig genannte Ursache für die Zunahme an entwicklungsauffälligen Kindern ist der deutlich verstärkte Medienkonsum. Hier wird, nur zum Teil versteckt, Erziehenden unterstellt, sie würden aus verschiedensten Gründen, von Faulheit bis Selbstverwirklichung, diesen aktiv unterstützen. Aus meiner Sicht sind Eltern in diesem Zusammenhang mit Problemen und einer Konkurrenzsituation konfrontiert, für die es aus ihrer eigenen Kindheitserfahrung kaum Lösungsmöglichkeiten gibt.

    Die heilende Wirkung des sinnvoll tätig Seins ist Ausgangspunkt der Entstehung der Ergotherapie. Verbesserung der Handlungsmöglichkeiten auf Seiten von Kind und Eltern bilden die Basis, die Passivität des Konsums durch fördernden aktiven Umgang zu ersetzen.

    Als für mich letzter Punkt erklärt Herr Hollmann, Ergotherapeuten stützten ihre Behandlung auf überholte Konzepte.
    Methoden wie die "Sensorische Integration" nach Ayres basieren auf empirischen Erfahrungen. Theoretische Erklärungsmodelle dazu entstanden aufgrund des Wissensstandes zum jeweiligen Zeitpunkt. In der Zwischenzeit hat sich auch aufgrund dieser Forschungen vieles als falsch bzw. zu vereinfacht herausgestellt. Neue Erklärungsmodelle und Verfeinerungen in der Anwendung führten zu einer Weiterentwicklung der Methode, die an Wirksamkeit und klarer differenziertem Einsatz dadurch gewonnen hat.

    Der Großteil der Kollegen und ich verfolgen die zunehmenden wissenschaftlichen Erkenntnisse sehr genau und bilden uns fortlaufend weiter.
    Es tut sich eine viel versprechende Welt von sehr effektiven Unterstützungsmöglichkeiten auf, die leider noch nicht ausreichend Eingang in strukturierte und anwendbare Behandlungskonzepte gefunden hat.
    In dieser Richtung hoffen wir auf die Zusammenarbeit mit Wissenschaftern wie Ihnen, Herr Hollmann.
  • Blödelmusik abstellbar?

    14.07.2008, Hans-Jürg Gerber CH-5430 Wettingen.
    Den ausgezeichneten Braincast 123 konnte ich aus Furcht vor einer sich anbahnenden posttraumatischen Belastungsstörung zufolge der verblödenden Hintergrundakustikzumutung leider nicht zu Ende genießen. Mein Hippocampus ist eingeschritten.
    Hans-Jürg Gerber, CH-Wettingen.
  • Der evolutionäre Sinn der Sinnfrage

    14.07.2008, Magdalena Jany, Berlin
    Liebe Reduktionisten, Neo-Naturalisten und Evolutionstheorie-Fetischisten,

    einmal damit begonnen, das menschliche Dasein mit all seinen geistigen Phänomenen unter dem Aspekt "evolutionärer Selektionsvorteil" erklären zu wollen - muss sich einem doch konsequenterweise die Frage stellen, welchen Selektionsvorteil die ganze Fragerei nach dem Sinn in der Menschheitsgeschichte haben soll. Besonders dienlich bei der Maximierung des Fortpflanzungserfolges ist sie mit Sicherheit nicht. ;)
    Aber trotzdem stellt sich diese Frage epochen- und gesellschaftsübergreifend.
    Ich bin allergisch auf die derzeit so angesagte Überheblichkeit unter den Anhängern der Reduktionismus-Theorien, die ganz zu vergessen scheinen, dass sie den ganzen komplexen verbalen Müll, den sie da zusammendichten, mit einem Gehirn denken ... und nun möchte ich mal einen Hirnforscher treffen, der mir die Ursprünge seiner Gedanken und die Arbeitsweise seines Gehirns erklären könnte.
    Hört auf zu deuten und fangt wieder an zu staunen wie Kinder! Solange wir noch nicht alles über den eigentlichen Urknall, nämlich die Entstehung von Bewusstsein, die Reflektion des Daseins auf sich selbst, wissen - sollten wir uns in Ehrfurcht verneigen vor der Frage aller Fragen: Wer sind wir?
    Und der Tag, an dem ein Hammer seine Funktionsweise verstehen und sich selbst reproduzieren wird, ist genau so wahrscheinlich wie die Annahme, dass das Bewusstsein sich eines Tages komplett selbst begreifen wird. Dazu bräuchte man eine Subjekt-Objekt-Spaltung wie bei allen anderen wissenschaftlichen Gegenständen dieser Welt.

    Dazu eine kleine Anekdote: Ich habe einmal einen Wanderprediger kennengelernt, und da ich, christlich (v)erzogen und dementsprechend traumatisiert, ein gestörtes Verhältnis zu Religionen jeglicher Art habe, stellte ich ihm die Frage, warum er denn glaube. Ich bekam zur Antwort:
    "Weißt du, die Welt ist so unglaublich kompliziert und verwirrend. Aber seit ich an Jesus Christus glaube, ist alles ganz einfach - ich weiß jetzt, was richtig und was falsch ist und was ich zu tun habe."

    Na bravo.
    Welt zu komplex, schwupps, glaubt man wieder an Märchen, da ist auch alles immer so schön in Gut und Böse unterteilt.
    Die Interpretationen der Bilder, die uns MRT und PET ausspucken, sind im Prinzip nichts anderes als der Kinderglaube meines Wanderpredigers - nicht legitime Deutungen einer immer noch nicht annähernd erschlossenen Wirklichkeit ... weil bestimmte Forscher offensichtlich unfähig sind, Fragen offen zu lassen, ohne dabei zu fürchten, an Reputation unter Kollegen einzubüßen.

    Auch ohne Aussicht auf Erfolge heißt es natürlich weiterforschen - aber bitte ohne vorschnelle Wichtigtuerei à la Roth und Singer.
    In deren Gehirnen scheint jedenfalls eine ganz seltsame Sorte Neuronen den Kampf um Synapsen und Neurotransmitter gewonnen zu haben ... ;-)

    Magdalena Jany
    21 Jahre, MB Biologie HU Berlin

    P.S.: Mein Berufsziel: Hirnforscherin! Damit etwas Menschlichkeit in die Bude zurückkommt! ;-) Also liebe Jungs in den Laboren, keep cool and wait for me!!!!
    Und wer mir mal so richtig die Meinung geigen will: ich bitte darum. Widerlegt mich! Gebt mir Argumente! Bitte an meine E-Mail-Adresse!!!
  • Schön erklärt ;-)

    05.07.2008, Monika Armand, Halle (Westf.)
    Und wieder habe ich ein Kleinod in Wichts Winkel des nutzlosen Wissens entdeckt ...

    Man mag mir die kleine Kritik und Frage verdenken: Wann werde ich auf der Suche nach dem "nutzlosen Wissen" erfolgreich sein?

    Herzlichst
    Ihre Monika Armand

  • Nicht mehr als eine Pseudowissenschaft

    01.07.2008, Ihr Name, Wohnort
    Ich muss mich Herrn Schneider leider anschließen. Ich war sehr schockiert, als ich diesen Artikel gelesen habe.
    EFT ist eine Pseudowissenschaft und gehört sehr kritisch betrachtet! Es kommt aber viel mehr so rüber, als wäre es eine seriöse und fundierte Wissenschaft!
    Ich hoffe sehr, dass sich solche Artikel nicht häufen werden ...

    MfG
    R. Knapp
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