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Kommentare - - Seite 1075

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Freier Wille durch Suchmuster

    20.05.2007, Heck
    Der Artikel von der Taufliege möchte glauben machen, dass Taufliegen einen freien Willen haben. Der Artikel stützt sich auf die Behauptung, dass Taufliegen beim Suchen nicht rein zufällig vorgehen. Sie benutzten offensichtlich gewisse Muster.
    Das tut aber auch jede Internetsuchmaschine. Ich habe aber noch keine eigenwillige Internetsuchmaschine kennengelernt. Als Informatiker bin ich es gewohnt mit mit Algorithmen zu tun zu haben, die gewisse Ergebnisse von vorneherein ausschließen (z.B. reguläre Ausdrücke vgl. http://www.google.com/codesearch):
    z.B. *bau sucht alle Wörter mit dieser Endung und findet z.B. Wohnungsbau, Kirchenbau, Dachsbau, ...
    oder B?ss findet alle Wörter die mit B anfangen, dann einen beliebigen Buchstaben haben und schließlich mit zwei ss enden. Also findet dieser Ausdruck: Buss, Bass, Biss, ...
    Mit einer verbesserten Version könnte man sich einen Computer denken, der die Lieblingswörter des Nutzer speichert und je nach Benutzungshäufigkeit Punkte vergibt. Nach den Begriffen oder Mustern mit der größten Punktzahl sucht er dann zuerst. Wer würde dann einem solchen Computer einen freien Willen zuschreiben?
    Ich finde die Redaktion sollte so etwas ausfiltern bzw. den Artikel kritisch anmerken, so dass nicht einfach nur etwas übernommen wird.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Heck,




    der Artikel möchte Sie nichts "glauben machen" - er vermeldet lediglich ein Forschungsergebnis. Ich hoffe, es wird im Text deutlich, dass ich nicht versuche, meine eigene Meinung zu verbreiten, sondern die Aussagen der Forscher wiedergebe. Allerdings stimme ich Ihnen zu, dass ich vorsichtiger hätte formulieren sollen. Zwar steht außer Frage, dass die Wissenschaftler in ihrem Ergebnis die Grundlage des freien Willens zu erkennen glauben, aber eben nur die Grundlage, die Voraussetzung, die Möglichkeit.




    Was die Forscher gefunden haben, würden sie jedoch nicht mit einem Suchalgorithmus vergleichen - auch wenn ich das Beispiel einer Suche verwendet habe, um das abstrakte Konzept der Lévy-Flüge zu verdeutlichen. Kern ihres Ergebnisses ist, dass das Verhalten der Fliegen auf der einen Seite nicht zufällig, auf der anderen Seite aber auch nicht vorhersagbar ist. Es wandelt also an der Kante zu chaotischem Verhalten, ohne seine Struktur zu verlieren. Das sind sicherlich keine Eigenschaften, die eine Suchmaschine auszeichnen. Die Fliegen vereinen also beides: Eine Strategie, die beim Nahrung finden hilft und gleichzeitig ein Verhalten, das so unvorhersehbar, fast chaotisch ist, dass es den Insekten gegenüber Verfolgern, Feinden und Konkurrenten immer Vorteile verschafft. Eine Gratwanderung, die offenbar evolutionären Erfolg beschert hat.




    Unabhängig von der biologischen Seite ist der freie Wille ein heikles Thema. Die Wissenschaftler gehen der philosophischen Diskussion aber insoweit aus dem Weg, als sie lediglich abgrenzen, was unstrittig ist: Voll determiniertes Verhalten ist nicht frei, hinter absolut zufälligem Verhalten steckt kein Wille. Irgendwo dazwischen kann/könnte der freie Wille existieren und irgendwo dazwischen befinden sich Mensch und Taufliege.




    Mit herzlichen Grüßen,
    Jan Philipp Bornebusch




    PS: Vielleicht möchten Sie lesen, was die Wissenschaftler selbst - in Form einer Pressemeldung - auf ihrer Internetseite veröffentlichen. Hier ist ein Link: http://brembs.net/spontaneous/

  • Danke

    20.05.2007, Antonius Maier
    Es freut mich immer wieder, Antworten von euch auf meine Fragen zu bekommen.
    Euer



    ANTONIUS
  • Prozente führen Verbraucher irre

    17.05.2007, Helmut Conrad
    Prozente führen Verbraucher nicht irre, sondern diejenigen, die es schaffen, dem Verbraucher einen falschen Grundwert unterzuschummeln. Das ist eben die Tücke bei der Prozentrechnung. Für den Anleger ist der Einstiegskurs wichtig. Wenn die genannte Aktie verkauft wird, ist der Gewinn tatsächlich 10 Prozent.
  • Missverständliche Zeitangabe

    16.05.2007, Horst Fröhning
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    den im Betreff genannten Artikel habe ich mit großem Interesse gelesen - und war ein bisschen enttäuscht, denn er enthält einen groben Fehler:

    Das genannte Ereignis, die Entstehung eines Ringes aus Dunkler Materie fand demnach vor ca. 1 - 2 Milliarden Jahren statt, o.k., aber in eine Region des Weltalls, die ca. 5 Milliarden Jahre entfernt ist! Das heißt aber, dass das beschriebene Ereignis für uns erst in ca. 3 - 4 Milliarden Jahren sichtbar werden wird, sofern es uns dann noch gibt.

    Da es aber offensichtlich schon jetzt betrachtet werden kann, muss es also schon viel früher stattgefunden haben. Aus dem dem Artikel beigefügten Ablaufdiagramm geht hervor, dass man von bis zu ca. 2 Milliarden Jahren von der Kollision der Galaxien bis zu dem Zeitpunkt des Zustandes ausgeht, zu dem das Licht ausgesendet wurde, das wir jetzt sehen können: das Ereignis selbst muss also vor ca. 6 - 7 Milliarden Jahren stattgefunden haben, wenn man unsere Zeitrechnung zugrunde legt.
    Und eine andere haben wir eigentlich nicht, wenn wir in (Erd)-Jahren zählen. Die Angabe "..vor 1 - 2 Milliarden Jahren.."
    ist falsch und sollte korrigiert werden, denke ich.

    Mit freundlichen Grüßen
    Ihr




    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Fröhning,



    vielen Dank für Ihren Leserbrief, der sich auf meine Nachricht "Weiterer Beleg für Dunkle Materie" bezieht. Ich freue mich über Ihr Interesse an spektrumdirekt.



    Die Angabe, dass die Galaxienhaufen vor ein bis zwei Milliarden Jahren zusammenstießen, bezieht sich selbstverständlich auf die Eigenzeit dieser Systeme. Andernfalls könnten wir das Resultat dieses Zusammenpralls ja noch gar nicht sehen (und auch nicht anderweitig bemerken) - das Licht von diesen Haufen ist schließlich fünf Milliarden Jahre zu uns unterwegs.



    Natürlich, Sie haben Recht, streng genommen ist die Angabe, so wie sie jetzt da steht, nicht völlig eindeutig. Sie wäre aber auch nicht eindeutig, wenn man schriebe "vor sechs bis sieben Milliarden Jahren", denn auch dann stellte sich die Frage: Auf die Zeit welches Systems bezogen? Wenn man aber bei solchen Texten jedes Mal vollständig-korrekt das Bezugssystem angäbe, würde der Text sehr sperrig und schwierig lesbar und erforderte weitere Erläuterungen.



    Daher wird beim Beschreiben astronomischer Ereignisse häufig so verfahren, dass man Zeitangaben (ohne nähere Erläuterungen) auf den Zustand bezieht, den man sieht - und nicht auf unsere lokale Zeit. Nur wenn der Bezug tatsächlich nicht eindeutig ist, spezifiziert man ihn.



    Viele Grüße,

    Frank Schubert

  • Zurückhaltung der Theologen

    14.05.2007, Ernst Mikacs, Baumgarten, Österreich
    Soweit erkennbar, hat sich kein einziger Theologe zu Wort gemeldet. Dabei bietet die Schrift sowohl für die Illusion des Fortschritts als auch für die Lösung der Problematik wunderbare Texte an. Zu den schönsten gehört Apokalypse 21, 1 ff: Der neue Himmel und die neue Erde, aber auch die Auferstehung als radikal verstandene Neuschöpfung jenseits aller Geschichte.
    Diese Zurückhaltung scheint erklärbar: Zur Zeit sind viele Theologen intensiv damit beschäftigt, der Evolution Sinn und Ziel zu attestieren.
  • Erstaunliche Logik

    12.05.2007, Gilbert Brands
    Reduzierung des CO2-Emission durch Speicherung. Das Erstaunliche daran: Was bei radioaktiven Abfällen noch Geschrei ausgelöst hat, wird nun fast prüfungslos als Speicherreservoir angepriesen (Tiefbohrungen, Bergwerke, Tiefsee). Und noch erstaunlicher: die Umstellung auf CO2-freie Kraftwerke würde in der BRD die Erhöhung der Kraftwerkkapazität um 25 bis 30 Prozent erfordern (nachzurechnen anhand der Daten von CO2-Sink), die Umstellung auf Wasserstofftechnologie auf Erdgasbasis den Gasbedarf fast verdoppeln (Quelle: Bullensee-Studie, EWE). Ressourcen sparen, indem man noch mehr verbraucht ...
  • Galileo

    12.05.2007, Dr. Gilbert Brands
    Tja, da zeigt sich mal wieder, wie Dummheit, Ignoranz und Korruption selbst den Nachbau bereits existierender Systeme nachhaltig verhindern können. Autobahn-Maut lässt grüßen! Und nun noch mit Steuermitteln ein weiteres Euro-Massengrab auf irgendwelchen Schmiergeldkonten ...
  • Albtraum oder Fortschritt?

    11.05.2007, Anke Fischer, Berlin
    Wenn das komplette Leben eines Einzelnen digital abgespeichert wird, ergeben sich Probleme bezüglich des Missbrauchs, gegen den es bekanntlich keine hundertprozentige Sicherheit gibt. Im digitalen Gedächtnis befinden sich ja nicht nur ärztliche Informationen, sondern auch solche in Bezug auf meine Lebenssituation und meinen Lebensstandard. Paparazzi müssten prominente Persönlichkeiten nicht mehr auflauern, sondern kämen unter Umständen ganz bequem an alle Informationen, die sie interessieren.
    Des Weiteren halte ich es für die Entwicklung von Kindern auch nicht für förderlich, wenn ihre gesamte Entwicklung mit Kameras oder Sensoren verfolgt wird, da Kinder noch nicht den Sinn solcher Maßnahmen verstehen können und unter Umständen Schamgrenzen überschritten werden. Das so etwas schädlich für die Entwicklung sein könnte, dürfte sich von selbst verstehen.
  • Nicht ohne Löschtaste

    09.05.2007, L. E. W. Schmidt, Kassel
    Schön wenn man alles aufzeichnen kann, was man so erlebt, Filme, die man sieht, Landschaften, Menschen, Musik aus dem Radio, Bücher, die man liest. Schön, all diese Sachen irgendwann mal wieder ansehen oder hören zu können, wenn man denn die Zeit dazu findet, aber bitte nicht ohne eine Möglichkeit, das Uninteressante gleich wieder löschen zu können. Wer hat schon ein zweites Leben, um alle Daten noch einmal durchzuarbeiten?
  • Fortschritt und Ansporn zu weiterer Erkenntnis

    09.05.2007, Prof. Dr. Karsten Löhr, Ulm
    Es lässt sich durchaus begründen, dass "wissenschaftliches Denken" mit der Erkenntnis von Verlegenheit (griech.: Aporie) begann.
    Die sokratische Methode der "Überführung" (Elenktik) von sicherer Gewissheit in eine peinliche Unwissenheit steht zumindest als hervorragendes Ereignis zu Beginn der Wissenschaften. Ihr Urheber Sokrates musste etwa im Jahre 399 v.Chr. diese unangenehme Gesprächstechnik vor Gericht verteidigen. Dies tat er mit dem Verweis auf einen göttlichen Auftrag, die Nichtwissenheit der Menschen in Verlegenheit erkennbar zu machen. Erst durch diese Verlegenheit gelingt es, weiteres Wissen zu erzeugen bzw. zu "gebären" (Mäeutik).

    Die Verlegenheit ist damit sowohl ein erster Fortschritt bei der Erkenntnis, als auch der Ansporn zu weiterer Erkenntnis. Wenn man überlegt, wie Wissenschaft entsteht, dann scheint kein Weg an der Verlegenheit des Unwissens vorbeizugehen.

    Oder, wie es Meister Kong alias Konfuzius in der gleichen Epoche formulierte: "Wenn du weißt, was du weißt, und du weißt, was du nicht weißt: Das ist Wissen!"
  • Hilflose Materialisten

    09.05.2007, Peter Schulze
    Ich muss mich wirklich wundern. Es wird mit allen Mitteln versucht die NTE "wissenschaftlich" zu erkären, jedoch recht erfolglos. Sie sind nicht allein mit Hormonausschüttungen im Gehirn u.ä. zu erklären. Wie kann ein Patient ohne Herzschlag und messbare Hirnstörme denn z.B. herausfinden bzw. mithören, was der Arzt an seinem Bett gesagt hat. Es gibt tausende solcher Fälle. Warum sollte uns die Evolution denn unseren Tod versüßen? Es würde biologisch zweckmäßig reichen, wenn wir einfach unser Bewusstsein verlieren und sterben ...
  • Erst Pons und Fleischmann, jetzt Keppler und Röckmann?

    08.05.2007, Dr. Karl Mistelberger, Erlangen
    Beim ersten Durchlesen des Artikels schienen mir die Befunde ganz sensationell zu sein. Am Ende hatte ich den Eindruck, dass es wohl dringend notwendig sei, den Mechanismus der Methanproduktion zu klären, zumindest aber die Produktion unter garantiert kontrollierten Bedingungen nachzuweisen, frei nach dem sinngemäß von James Randi geäußerten Satz: "Wenn jemand behauptet eine Ziege in seinem Hinterhof zu halten, glaube ich ihm sofort, behauptet er aber, ein Einhorn zu besitzen, muss er schon überzeugende Beweise haben."

    Nun ist ein gerade online veröffentlichter Versuch, die Ergebnisse von Keppler und Röckmann zu bestätigen, negativ verlaufen. Ein Team um Tom Dueck aus Wageningen begaste Pflanzen mit Kohlendioxid, das mit Kohlenstoff-13 markiert war, und fand kein C-13-haltiges Methan (New Phytologist, EarlyOnline Articles, siehe: http://www.blackwell-synergy.com/doi/pdf/10.1111/j.1469-8137.2007.02103.x)

    Nach Veröffentlichung der Arbeit von Dueck et al. habe ich den Artikel noch einmal gründlich gelesen und nach Abwägung aller Argumente würde es mich nicht mehr wundern, wenn es der im Widerspruch zu aller Lehrmeinung beträchtlichen Methanproduktion von Pflanzen nicht anders erginge als der kalten Kernfusion: Der Effekt ist im Experiment nur schwierig nachzuweisen und je genauer er untersucht wird, desto kleiner wird er, bis er schliesslich ganz verschwunden ist.


  • Kritikpunkte

    08.05.2007, Dr. Hartmut Wiegand, Hannover
    Der Artikel ist lesenswert und regt zum Nachdenken, jedoch auch zur Kritik an.

    Erstens: einen Fortschritt kann man natürlich nur dann konstatieren, wenn man entsprechende Kriterien vorgibt. So mag es scheinen, dass das Leben als Ganzes keinen Fortschritt zeigt, wohl aber, wenn man feststellt, dass Lebewesen Informationen sammeln und speichern, die im Gehirn als Verhaltensschablonen, Instinkte, Archetypen und schließlich Bewusstseinsinhalte abgelegt beziehungsweise repräsentiert sind.

    Zweitens: ich finde den Ausdruck "bloßer elektromagnetischer Strahlung in einer absolut farblosen Welt" nicht in Ordnung, da es so klingt, als sei in der Welt, wenn ihr die Farbillusionen des Gehirns genommen wird, nichts mehr los. Dies ist natürlich Unsinn, denn das große Spektrum der elektromagnetischen Strahlung, aber auch der Luftwellen, der durch die Luft fliegenden kleinen Moleküle sowie der Formen und Festigkeit der Gegenstände besteht selbstverständlich auch ohne irgendwelche Sinnesorgane, die es aufnehmen und in Erlebnisqualitäten umformen könnten.

    Drittens: es gibt eine wissenschaftliche Diktion, und die wendet auch Herr Voland in diesem Artikel an, die aggressiv und etwas menschenfeindlich klingt. Beispiele sind: entlarven, Illusion, Enttarnung etc., die in diesem Artikel vorkommen; andere Beispiele sind: zurechtrücken, entthronen und stürzen, die in diesem Artikel nicht vorkommen, aber in diese Art der Diktion gehören. Die Aufgabe der Wissenschaft ist nach meinem Empfinden jedoch nicht derart destruktiv, sondern Wissenschaft abstrahiert, klärt, erklärt und klärt auf. Und die Ergebnisse sollten möglichst menschenfreundlich oder zumindest neutral formuliert werden.


  • Rundungsfehler

    08.05.2007, Prof. Dr. Axel Stahl, Esslingen
    Zum Essay von Herrn Bruss hätte ich eine Frage: Kann es sein, dass der vom Autor angegebene Wert von 0,35 Prozent für die Wahrscheinlichkeit, unter den ersten 5000 Stellen von pi mindestens einmal eine Sequenz der Form ...999999... zu finden, nicht korrekt ist ? Ich hab's versucht nachzurechnen und komme etwa auf 0,45 Prozent.
    Stellungnahme der Redaktion

    Mein Dank an Herrn Stahl für seinen Leserbrief! Er hat Recht. Es lag am Rundungsfehler meiner (älteren) Software, die eine etwas ungewohnte Präzisionsdefinition braucht. (Man ist heutzutage ja so verwöhnt!)

    Es soll in meinem Artikel (Spektrum 03/07, S. 111) also richtig heißen "... von etwa 0,45 Prozent".

    Der auf 8 Stellen genaue Wert ist 0,00448554. Andere Aussagen im Artikel sind davon nicht betroffen.

    Einige Leser sind an meiner Rekursionsformel ebenfalls interessiert. Hier ist sie:

    Sei q(n) die Wahrscheinlichkeit, dass k e i n e Folge 999999 bis zur Stelle n auftritt.

    Wir suchen dann p=1- q(5000). Die Anfangsbedingung der Rekursion ist natürlich q(0)=q(1)=...=q(5)=1, da ja mit weniger als 6 Stellen nicht genug Platz ist. Nun bedingen wir entsprechend aller möglichen Anfangsfolgen ohne 999999.
    Schreiben wir N für Nicht-9. Diese Anfangsfolgen sind


    N ..... ; 9 N .... ; 9 9 N ... ; 9 9 9 N.. ; 9 9 9 9 N . ; 9 9 9 9 9 N;

    mit enstprechenden Wahrscheinlichkeiten 0,9; 0,09 ; 0.009; 0,0009; 0,00009

    und 0.000009. Aus der Unabhängigkeitsannahme folgt dann:


    q(n)=0,9 q(n-1)+0,09 q(n-2)+0.009 q(n-3)+0,0009 q(n-4)+0,00009 q(n-5)+0.000009 q(n-6);


    Setzen Sie dies auf Ihren Computer mit der Anfangsbedingung oben für n=6 bis 5000. Sie bekommen

    q(5000) und damit 1-q(5000)=0,00448554 (auf Rundungsfehler achten!)


    Prof. Dr. F. Thomas Bruss

  • Minimale Eingangsdosis

    07.05.2007, Dr. Stefan Brosig, Stuttgart
    In dem Artikel von Herrn Wiesing wird die Methode der Wahl, um Medikamente am Menschen wesentlich gefahrloser erproben zu können, leider nur sehr kurz angeschnitten: Die Eingangsdosis senken! Und zwar drastisch, sozusagen auf eine hohe homöopathische Verdünnung und von dieser aus langsam zu steigern und das Befinden des Probanden dabei zu beobachten. Kleinste Mengen einer fremden Substanz hält nämlich jeder Organismus aus und dadurch eventuell ausgelöste kleine Schäden bügelt sein Selbstreparaturmechanismus auch noch leicht aus. Die gleichzeitige Untersuchung relevanter Parameter zeigt aber trotzdem schon, ob und ab welcher Menge des zu testenden Mittels eine Wirkung einzusetzen beginnt oder ob sich zuerst die schädlichen Nebenwirkungen zeigen. Dieses iterative Herangehen ausgehend von minimalsten Mengen dürfte auch die Zulassung solcher Tests erleichtern.
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