AstroViews 6: Herschel und das infrarote Universum

Mit dem größten Weltraumteleskop aller Zeiten, Herschel, untersuchten Astronomen fast vier Jahre lang den Kosmos. Sie erblickten ferne Galaxien und spähten durch dichte kosmische Staubwolken. Im April 2013 ging dann das Kühlmittel aus – die von der europäischen Weltraumbehörde ESA ins All geschickte Infrarotmission starb den Wärmetod.
Doch ihre spektakulären Bilder und die Unmengen an Daten werden auch noch in den kommenden Jahren für neue Erkenntnisse sorgen. In der neuesten Folge des Astronomie-Videocasts der Zeitschrift "Sterne und Weltraum" präsentiert der Astrophysiker und AstroViews-Moderator Dr. Klaus Jäger die Ergebnisse der äußerst erfolgreichen Mission – etwa Einblicke in Sternentstehungsregionen und Bilder einiger der ältesten Galaxien im Universum – und erklärt die physikalischen Grundlagen: Warum sehen wir viel mehr vom Kosmos, wenn wir ihn im "Licht" der Wärmestrahlung untersuchen? Warum gelingt das nicht vom Boden aus? Und welches gemeinsame Phänomen steckt hinter dem Prinzip der Infrarotastronomie und der Tatsache, dass der Himmel blau und der Sonnenuntergang rot ist?
Außerdem spricht Klaus Jäger mit Dr. Oliver Krause vom Heidelberger Max-Planck-Institut für Astronomie. Dessen Team hatte das Herzstück eines der Herschel-Instrumente konstruiert: einen Kippspiegel, der mehrmals pro Sekunde hin und her klappte – vier Jahre lang, 600 Millionen mal, ohne je zu versagen.
Zum Abschluss demonstriert Klaus Jäger, wie jeder daheim infrarotes Licht sichtbar machen kann: Dazu reichen schon eine Smartphone-Kamera und eine Fernbedienung.
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