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Lexikon der Biochemie: Immunelektrophorese

Immunelektrophorese, eine Proteintrennmethode, die praktisch aus einer Kombination von Gelelektrophorese und Immunpräzipitation besteht. Die I. kann in Abhängigkeit vom Antiserum ca. 15-30 Plasmaproteine auftrennen. Sie dient dem qualitativen und quantitativen Nachweis bestimmter Proteine in der zu analysierenden Mischung, sowie der Ermittlung von Ladungsänderungen oder der Identifizierung monoklonaler Immunglobuline. Bei der I. werden die Proteine zunächst im elektrischen Feld aufgetrennt, dann schließt sich die Immundiffusion der aufgetrennten Proteine gegen das polyklonale Antiserum an (Abb.). Das Stanzloch für die Antikörperaufgabe ist zu einer Rinne erweitert. Natürlich kann man auch mittels monospezifischer Antiseren in komplexen Proteinmischungen einzelne Proteinkomponenten nachweisen. Eine Variante der I. ist die zweidimensionale Immunelektrophorese oder Kreuzelektrophorese. Dabei werden die in der ersten Dimension aufgetrennten Proteine in der zweiten Dimension mittels "Elektrodiffusion" in ein Gel elektrophoresiert, das das polyklonale Antiserum enthält.



Immunelektrophorese. Prinzip der Immunelektrophorese. A = elektrophoretisch aufgetrennte Proteinmischung; AS = polyklonales Antiserum; B = Präzipitationslinien der Immundiffusion.

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