Exoplaneten: Sieben Erdgroße Welten
Selten haben Planeten außerhalb des Sonnensystems die Fantasie der Öffentlichkeit so stark befeuert wie die Welten von Trappist-1. Gleich sieben Himmelskörper kreisen um den gleichnamigen Stern, wie ein internationales Astronomenteam um Michaël Gillon von der Université de Liège in Belgien Ende Februar 2017 berichtete. Zeitgleich stellte die NASA eine Homepage mit künstlerischen Würdigungen ins Netz: Neben einem Poster, das einen Sonnenuntergang über einem extraterrestrischen Ozean im Trappist-1-System zeigt, gibt es auf der Website www.trappist.one auch zwei Kurzgeschichten und einen Comic. Ein Astrophysiker hat sogar ein Gedicht geschrieben, um die Entdeckung zu feiern.
Bei all dem kann man leicht vergessen, wie wenig Forscher bisher über das etwa 39 Lichtjahre entfernte System wissen. Außer Größe, Umlaufdauer und einer Schätzung ihrer Masse ist bisher fast nichts über die Planeten von Trappist-1 bekannt. Zugegeben, allein diese Informationen lassen aufhorchen. Alle sieben Planeten sind vermutlich aus Gestein und haben Umlaufdauern im Bereich von 1,5 bis 20 Tagen. Vier von ihnen bewegen sich in der "habitablen" Zone des Sterns, in der flüssiges Wasser denkbar ist – und damit theoretisch Leben.
Die umfassende Würdigung von Trappist-1 dürfte auch auf den Aufwand zurückgehen, den Astronomen betreiben mussten, um die sieben Welten zu entdecken. Zunächst nutzte das Team um Gillon die beiden Trappist-Teleskope in Chile und Marokko, deren Name für "Transiting Planets and Planetesimals Small Telescope" steht. Mit den auf die Exoplanetensuche spezialisierten Geräten hatten die Forscher bereits 2016 drei Planeten im Orbit des Sterns entdeckt, genannt Trappist-1 b, c und d ...
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