Geometrie: Die Mathematik des Origami
Origami ist die Kunst, aus einem Stück Papier ein Objekt zu falten: ein geometrisches wie ein Polyeder oder ein figürliches wie ein Tier, eine Blume oder eine Person. Beim traditionellen Origami arbeitet man mit einem quadratischen Blatt Papier; es ist nur geradliniges Falten erlaubt, und Schere und Klebstoff sind verboten. In neueren Varianten sind diese strengen Regeln etwas aufgelockert. Beim "modularen Origami" darf man sein Werk aus mehreren Blättern konstruieren. Oder Schneiden und Kleben sind erlaubt.
Erik Demaine vom Massachusetts Institute of Technology gelang es, einen alten Zaubertrick des berühmten Harry Houdini (1874 – 1926) zu verallgemeinern: Zu jeder vorgegebenen, von geraden Linien begrenzten Figur findet sein Verfahren eine Faltung mit der Eigenschaft, dass ein einziger geradliniger Scherenschnitt durch das gefaltete Papier die geforderte Figur produziert.
Manche Origami-Künstler befeuchten das Papier, bevor sie ans Werk gehen (wetfolding), wodurch das Endprodukt besser die Form hält. Andere genehmigen sich Knicklinien, insbesondere krumme, die man nicht durch das übliche Falten erzeugen kann. ...
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