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Kerma, Archäologie: Der afrikanische Rivale

Mal Konkurrent, mal Handelspartner oder Kolonie – stets war das Schicksal Nubiens mit dem Ägyptens verknüpft. Französische Archäologen erkunden jetzt das Leben abseits des Königspalastes.

Um 2500 v. Chr. entstand im heutigen Sudan das erste uns bekannte Königreich Schwarzafrikas. Die Ägypter nannten es zunächst Iam, ab etwa 2000 v. Chr. dann Kusch; als "Kasch" wird es in der Bibel erwähnt. Seit einer Begegnung des griechischen Geografen Strabon mit dem Stamm der Nuba vor rund 2000 Jahren aber heißt es Nubien. Das Land erstreckte sich entlang des Nils zwischen dem ersten und dem vierten Katarakt – mächtigen Stromschnellen, die natürliche Grenzen bildeten.

Fruchtbare, weite Ebenen ließen Nubien gedeihen. Das Vieh war zahlreich, und der Boden barg enorme Schätze: Gold, Kupfer, edle Steine und Granit als Baustoff. Der Handel brachte zusätzlichen Gewinn: Ebenholz, Elfenbein, Felle, Öle und Parfüms aus Schwarzafrika erreichten Ägypten nur auf Wegen, die unter Nubiens Kontrolle standen.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts förderte der amerikanische Archäologe George Reisner erstmals Objekte jener Kultur ans Licht, doch glaubte er sich auf dem Boden einer ägyptischen Kolonie und deutete deren Herkunft falsch. Erst Grabungen in der einstigen nubischen Hauptstadt Kerma südlich des dritten Katarakts und auf der etwa 100 Kilometer nördlich gelegenen Nilinsel Sai zeigten, dass die Archäologen einem afrikanischen Reich auf der Spur waren. Seitdem hat ihre Zunft der Vergangenheit viele Geheimnisse entreißen können.

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