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Paläontologie: Kinderstube der Dinosaurier

Lange galten sie als tumbe Monster, die ihre Eier schlicht vergruben und dann ihrem Schicksal überließen. Doch immer mehr Funde stellen die Dinosaurier ganz anders dar: als fürsorgliche Eltern, die ihren Nachwuchs behüteten.
Künstlerische Darstellung eines Dinosauriernests mit schlüpfenden Mini-Sauriern.

Es war ein altes Rätsel der Paläontologie: Warum kennen wir von manchen Dinosauriern Tausende von Eiern, von anderen hingegen überhaupt keine? Schließlich gingen seit mehr als 100 Jahren die meisten Paläontologen von der Hypothese aus, dass alle Dino­saurier Eier mit harter Schale legten – so wie es noch heute ihre engsten Verwandten, die Krokodile und Vögel, tun. Davon sollte es doch genügend Fossilien geben.

Neue Entdeckungen und Erkenntnisse vermitteln uns inzwischen einen anschaulichen Eindruck vom Leben dieser längst ausgestorbenen Tiere. Sie zeigen auch, inwieweit die Dinosaurier ihren heutigen Verwandten ähnelten und wo sie sich andererseits von ihnen unterschieden. Die vogelähnliche Anatomie und Verhaltensweisen haben sich immer weiter herauskristallisiert – wenn es jedoch um die Fortpflanzung der Dinosaurier geht, scheint die Geschichte viel weniger klar zu sein.

Der Weg zu unseren aktuellen Erkenntnissen über Dinosauriernester war lang. Als 1821 die erste Dinosaurierart Megalosaurus bucklandi ihren Namen erhielt, wusste man fast nichts über ihre Fortpflanzung. Erst 1921 ergab sich ein wichtiger Anhaltspunkt: Der angesehene Fossilsucher Roy Chapman Andrews (1884-1960) entdeckte in der mongolischen Wüste Gobi unversehrte Dinosauriernester. Eier hatte man zwar schon 1859 in Frankreich gefunden, aber zu jener Zeit ordnete man sie fälschlicherweise Riesenvögeln zu.

Andrews hielt die hübschen, länglich ovalen Eier für Produkte des kreidezeitlichen Dinosauriers Protoceratops aus der Gruppe der gepanzerten Ceratopsia …

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