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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Barosma-Arten

Barosma-Arten

Fam.: Rutaceae.

Barosma betulina (Thunb.) Bartl. et Wendl. (syn. Agathosma betulina, Diosma betulinum, Diosma crenatum, Hartogia betulina, Parapentalifera betulina); Bucco (syn. Buccostrauch, Bukko).
Vork.: Südafrika, Kapland.
Droge: Barosmae folium (syn. Folia Barosmae, Folia Bucco, Folia Bucco rotunda, Folia Buchu, Folia Diosmae, Folia Diosmae lata, Folia Diosmae rotunda, Folium bucco); Buccoblätter (syn. Breite Buccoblätter, Buchublätter, Bukkoblätter). Inh.: 1,5-2,5 % äther. Öl komplexer Zusammensetzung (riecht intensiv nach Cassis) und Flavonoide, u.a. Diosmin und Rutin. Anw.: zur Durchspülungstherapie bei Entzündungen der Nieren und Harnwege, bei Reizblase sowie zur Entwässerung. In der Volksheilkunde wird die Droge als Tinktur bei Nieren- und Harnwegsinfektionen sowie äußerlich bei Hautverletzungen und Rheuma genutzt. Zur Teezubereitung verwendet man als Einzeldosis etwa 1 g (= 1 Teelöffel) Droge.
Hom.: Bucco HAB34 (syn. Barosma), Buccoblätter, die getrockneten Blätter. Anw.-Geb.: Erkrankungen der Harnwege.

Barosma crenulata (L.) Hook. (syn. Barosma crenatum, B. crenulatum).
Vork.: Südafrika.
Droge: Folia Barosmae (syn. Folia Bucco, Folia Bucco rotunda, Folia Buchu, Folia Diosmae, Folia Diosmae lata, Folia Diosmae rotunda, Folium bucco); Barosma-crenulata-Blätter (syn. Breite Buccoblätter, Buchublätter, Buccoblätter). Inh.: s. Barosma betulina. Die für das typische Cassis-Aroma verantwortlichen Bestandteile sind in dieser Droge nur in Spuren vorhanden. Anw.: s. Barosma betulina.
Hom.: Barosma crenata, die getrockneten Blätter. Anw.-Geb.: Erkrankungen der Harnwege.

Barosma serratifolia (Curt.) Willd. (syn. Barosma serratifolium, Diosma serratifolia); Gesägtblättriger Bukkostrauch.
Vork.: Südafrika.
Droge: Folia Bucco longa; Barosma-serratifolia-Blätter (syn. Lange Buccoblätter, Schmale Buccoblätter). Inh. und Anw. s. Barosma betulina.
Hom.: Barosma serratifolia, die getrockneten Blätter. Anw.-Geb.: Erkrankungen der Harnwege.

Histor.: Der Gattungsname Barosma leitet sich von griech. barys (schwer) und osme (Duft) ab, womit auf die stark duftenden Inhaltsstoffe der Pflanze bezug genommen wird. Der Artname betulina drückt das birkenähnliche Aussehen des Strauches aus. Die Pflanze wurde ursprünglich bei den Hottentotten Südafrikas als Droge genutzt und wurde um 1821 zunächst in England, später im übrigen Europa eingeführt.

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