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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Ustilago maydis

Ustilago maydis (DC.) Corda
(syn. Erysibe maydis, Uredo maydis, Ustilago zeae); Maisbrand (syn Beulenbrand).
Fam.: Ustilaginaceae.
Vork.: Parasit auf der Maispflanze; beheimatet in Nordamerika, seit dem 18. Jh. auch in Europa vorhanden, befällt v.a. Halme, Blätter, Blüten und Fruchtstände von Zea mays.
Droge: der Pilz und seine Sporen, die vor dem ersten Frost geerntet werden. Die Droge ist giftig! Inh.: Aminosäure und Amine, u.a. Putrescin; Purine und Purinderivate; Carbonsäuren, Lipide, Enzyme, Glykoproteine, Polypeptide, Ustinsäure, Carnitin. Anw.: die Pilzsporen bzw. daraus hergestellte Extrakte dienten bei den Ureinwohnern Zentralamerikas und Afrikas als Abtreibungsmittel, in Deutschland um 1870 zur Anregung der Wehentätigkeit sowie bei verschiedenen gynäkologischen Erkrankungen (heute obsolet).
Hom.: Ustilago zeae HAB 1; Maisbrand, die Pilzsporen. Anw.-Geb.: Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane und der Haut.
Histor.: Der Gattungsname leitet sich vom lateinischen ustus (verbrannt, von urere, brennen) ab. Der Artname maydis bezieht sich auf das bevorzugte Vorkommen des Pilzes, nämlich als Parasit auf Maispflanzen.

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