Kompaktlexikon der Biologie: Marder
Marder, Martes, Gatt. der Fam. Marderartige (Mustelidae) mit acht Arten, die in Eurasien und Nordamerika verbreitet sind. Sie sind schnelle und gewandte Kletterer, die an ein Leben in Bäumen gut angepasst sind. Weit verbreitet in Eurasien ist der Edelmarder (Martes martes), dessen Winterfell wegen der langen Behaarung seit jeher als Pelzwerk begehrt war. Er frisst kleine Wirbeltiere, Wirbellose, Eier und Aas; die eher dämmerungs- und nachtaktiven Edelmarder meiden menschliche Siedlungen; dies im Unterschied zu dem mehr in den südlicheren Regionen Eurasiens verbreiteten Haus- oder Steinmarder (Martes foina), der sich nicht selten auf dem Dachboden von Häusern ansiedelt. Bemerkenswert ist seine Vorliebe für Kabel und Schläuche von Autos, die angefressen werden. Das seidig glänzende Fell des in Asien verbreiteten Zobel (Martes zibellina) galt in allen Zeiten als sehr kostbar; daher wurden die Z. so stark bejagt, dass ihre Bestände zeitweise bedroht waren. Bereits 1936 wurden Zobel in Russland in Farmen gezüchtet und ausgewildert, sodass sich die Bestände erholt haben.
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