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Emotionen: Der neuronale Gefühlscode

Ob Freude, Trauer, Angst oder Wut: Per Bildgebung können Wissenschaftler unsere Gefühle inzwischen direkt aus dem Gehirn ablesen.
Frau lacht glücklich

Auf dieses Meeting haben Sie sich lange vorbereitet. Sie lächeln leicht, Ihre Miene ist kontrolliert, Ihr Auftreten sicher. Aufrecht sitzen Sie auf Ihrem Stuhl, sprechen mit ruhiger, gefasster Stimme. Nach außen wirken Sie vollkommen gelassen, aber in Ihrem Inneren brodelt es. Sie freuen sich über die Gelegenheit, Ihre Arbeitsergebnisse vor dem gesamten Team präsentieren zu dürfen. Doch die Verspätung eines Kollegen kostet Sie Nerven, und das Verhalten Ihres Chefs, der ganz anderes reagiert, als Sie es erwartet haben, macht Sie nervös. Gut, dass sich all das für andere unsichtbar in Ihrem Kopf abspielt.

Schon bald könnten Neurowissenschaftler allerdings dazu in der Lage sein, solche Vorgänge aufzudecken. Denn was auch immer wir unternehmen, um unsere Gefühle zu verbergen, unser Gehirn wird bei Empfindungen wie Freude, Trauer und Wut auf ganz spezifische Art und Weise aktiv – und diese Hirnaktivität lässt sich mit modernen Methoden der Bildgebung erfassen ...

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Gehirn&Geist – Wer entscheidet? Wie das Gehirn unseren freien Willen beeinflusst

Was bedeutet es, ein Bewusstsein zu haben? Haben wir einen freien Willen? Diese Fragen beschäftigt Neurowissenschaft, Philosophie und Theologie gleichermaßen. Der erste Artikel zum Titelthema zeichnet die Entwicklung der neurowissenschaftlichen Forschung nach und zeigt, wie das Gehirn das subjektive Erleben formt. Anschließend geht es im Interview mit dem Neurophilosophen Michael Plauen um die Frage, ob wir frei und selbstbestimmt handeln, oder nur Marionetten unseres Gehirns sind. Die Antwort hat Konsequenzen für unser Selbstbild, die Rechtsprechung und unseren Umgang mit KI. Daneben berichten wir, wie virtuelle Szenarien die traditionelle Psychotherapie erfolgreich ergänzen und vor allem Angststörungen und Posttraumatische Belastungsstörungen lindern können. Ein weiterer Artikel beleuchtet neue Therapieansätze bei Suchterkrankungen, die die Traumata, die viele Suchterkrankte in ihrer Kindheit und Jugend erfahren haben, berücksichtigen. Zudem beschäftigen wir uns mit der Theorienkrise in der Psychologie: Der Risikoforscher Gerd Gigerenzer erklärt, warum die Psychologie dringend wieder lernen muss, ihre Theorien zu präzisieren.

Spektrum edition – Sprache

In dieser »edition« behandeln wir das Thema Sprache von den Wurzeln bis hin zur Entschlüsselung von tierischer Kommunikation mit KI. Wie klingt eine Sprache, die fast niemand kennt? Denken Menschen anders, wenn sie anders sprechen? Und was verrät der Klang einer Sprache über unsere Wahrnehmung?

Spektrum der Wissenschaft – Innerer Dialog – Wie Kopf und Körper miteinander kommunizieren

Über ein fein abgestimmtes System aus neuronalen Netzwerken via hormonelle Steuerung bis hin zu zellulären Dialogen stehen Kopf und Körper in ständigem Austausch. Denn wie in jeder funktionierenden Gesellschaft gilt auch hier: Ohne Kommunikation geht nichts. Dieser innere Austausch ist ebenso komplex wie der soziale – und er läuft rund um die Uhr, meist, ohne dass wir ihn bewusst wahrnehmen. Er spielt auch eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit.

  • Quellen

Kragel, P. A. et al.: Decoding Spontaneous Emotional States in the Human Brain. In: PLoS Biology 14, e2000106, 2016

Saarimäki, H. et al.: Discrete Neural Signatures of Basic Emotions. In: Cerebral Cortex 26, S. 2563–2573, 2016

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