Neurovaskuläres System: Verlangen nach Blut
Das Gehirn ist ein Spritfresser. Obwohl es kaum zwei Prozent des gesamten Körpergewichts ausmacht, verschlingt es rund ein Fünftel der vom Organismus täglich benötigten Energie. Seinen Treibstoff, hauptsächlich Sauerstoff und den Einfachzucker Glukose, bezieht es aus einem weit verzweigten Blutgefäßsystem. Aneinandergehängt ergäben alle Adern und Äderchen, die das Gehirn versorgen, eine Länge von 600 Kilometern!
Die Blutgefäße arbeiten bemerkenswert flexibel. Werden bestimmte Hirnareale gerade besonders stark beansprucht, fließt mehr Blut dorthin. Dabei weiten sich die Gefäße vor Ort und lenken so den Blutstrom um – ungefähr so, wie sich im Supermarkt die Kundenschlangen neu verteilen, sobald eine weitere Kasse geöffnet wird.
Da die eigenen Energiereserven des Gehirns verglichen mit denen anderer Organe klein sind, ist es äußerst wichtig, die Vorräte pausenlos aufzufüllen. Wird der Treibstoff kurzfristig knapper, leiden darunter vielleicht einzelne Denkvorgänge. Liefern aber die Blutgefäße längere Zeit zu wenig Blut, verkümmern unter Umständen ganze Nervenzellnetzwerke ...
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