Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Wissenschaft im Alltag: Vorsicht, heiß!

Isoliergefäße trotzen scheinbar der Physik und halten Getränke im Winter warm, im Sommer kühl.
Wer seinen Glühwein auch bei klirrender Kälte schön heiß oder den Eistee im Sommer selbst nach Stunden noch gekühlt genießen möchte, füllt das Getränk in Thermoskanne oder -becher und trotzt damit, wohl ohne sich dessen bewusst zu sein, der physikalischen Beschaffenheit unserer Welt. Denn die strebt nach Ausgleich, wenn zwei Systeme verschiedener Temperatur in Kontakt kommen. Das kältere wird erwärmt, das andere abgekühlt, und mit der Zeit stellt sich eine mittlere Temperatur ein. Dass Wärme, genauer: thermische Energie, dabei immer nur von dem Ort hoher Temperatur abfließt und nicht umgekehrt, ist ein Naturgesetz, genannt der 2. Hauptsatz der Thermodynamik, das schon so manchen Traum vom Perpetuum mobile zerstört hat. Und so setzt auch der Thermosbecher auf dem Weihnachtsmarkt die Physik nicht außer Kraft. Alles, was er leisten kann, ist, diesen Ausgleichsvorgang zu verzögern.

Ein dazu geeignetes Gefäß muss seinen Inhalt deshalb thermisch gut isolieren. Sein Material sollte beispielsweise Wärme schlecht leiten. Metalle wie Gold, Kupfer und Silber eignen sich deshalb weniger als etwa Kunststoff oder Glas. Davon kann sich jeder selbst überzeugen: Der heiße Tee oder Kaffee, in einer eleganten Silberkanne mit einer Wärmeleitfähigkeit von knapp 430 Watt pro Meter mal Kelvin gereicht, kühlt merklich schneller ab als der in einer Porzellankanne mit nur rund 1 W/mK. Noch besser schützt nur die Abwesenheit jeglichen Materials, also ein Vakuum...

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Eine Waage für das Vakuum

Nirgends ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis so groß wie bei der Energiedichte des Vakuums. Nun soll das Nichts seine Geheimnisse preisgeben. Außerdem ist letzte Woche die Weltklimakonferenz zu Ende gegangen. Das Ergebnis war mager – was bedeutet das für die Zukunft der Konferenzen?

Spektrum - Die Woche – Wie Erwachsene am besten Fremdsprachen lernen

Ein Lehrbuch und ein Vokabelheft: So war Fremdsprachenunterricht gestern. Heute gibt es Apps und Immersion-Camps. Was funktioniert am besten? Und wie viel Grammatik braucht man wirklich? Außerdem in dieser Ausgabe von »Spektrum – Die Woche«: Friert heißes Wasser schneller als kaltes?

Spektrum - Die Woche – Neuer IPCC-Bericht: Drastische Forderungen und ein wenig Optimismus

Der Weltklimarat stellt seinen dritten Sachstandbericht vor - und verbreitet Optimismus, den das Dokument selbst nicht so richtig hergeben mag. Derweil droht die ohnehin wackelige Energiewende über den Rohstoffmangel zu stolpern. Hoffnung machen dafür immerhin noch halluzinogene Drogen.

Schreiben Sie uns!

1 Beitrag anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!