Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Springers Einwürfe: Warum gibt es Arme und Reiche?

Die Wahl ist gelaufen, die Regierung steht. Als Koalition vereint sie die freiheitliche Parole "Leistung muss sich wieder lohnen" mit dem christlichen Versprechen "Wir lassen keinen im Regen stehen". Das Wahlvolk blieb skeptisch und teils zu Hause. Am stärksten abgestraft wurde diejenige Volkspartei, die sich traditionell die "soziale Gerechtigkeit" auf ihre Fahnen schreibt. Der Glaube daran scheint erschüttert.

Das gibt mir Anlass zu der Frage: Wieso gibt es überhaupt Ungleichheit? Und weiter: Wie entstehen soziale Unterschiede? Sind sie unausweichlich? Lassen sie sich ausgleichen? Vielleicht kann uns die Wissenschaft Auskunft geben.

Wie gut, dass just zu diesem Thema soeben in den USA eine umfangreiche Studie unter Führung der Anthropologin Monique Borgerhoff Mulder und des Ökonomen Samuel Bowles veröffentlicht wurde. Das Team hat 21 kleine vorindustrielle Gesellschaften aus aller Welt unter die Lupe genommen – von umherstreifenden Gruppen aus Jägern und Sammlern bis zu recht ausdifferenzierten Gesellschaften sesshafter Ackerbauern und Viehzüchter –, und zwar unter dem Aspekt der in ihnen herrschenden Ungleichheit.

Als entscheidender Faktor erweist sich in der Analyse das Hinterlassen und Erben, der Übergang privaten Besitzes von einer Generation zur nächsten. Wo es etwas zu vermachen gibt wie in der Agrargesellschaft, da sorgt das Herkommen dafür, dass Vieh und Saatgut, Grund und Boden in der Familie bleiben. Darum finden die Forscher unter Viehzüchtern und Landwirten deutlich größere Ungleichheit als bei Jägern und Sammlern...

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Higher denn je

Crack auf dem Vormarsch: Wir zeigen, wie sich Deutschlands Drogenproblem 2025 darstellt – mit Zahlen, Analysen und politischen Fragen. Außerdem: Warum Camping nicht immer klimafreundlich ist, was ein Mathe-Streit mit der ABC-Vermutung zu tun hat und mehr.

Spektrum - Die Woche – Hüftgold an Hirn

Unsere Fettpolster sind wichtige Energiespeicher, wie kommunizieren Gehirn und Fettgewebe? In »Spektrum - Die Woche« informiert Frank Luerweg über die komplexen Vorgänge des Fettstoffwechsels und somatosensorische Nervenfasern. Die Forschung könnte Ansätze zur Behandlung von Übergewicht bieten.

Spektrum - Die Woche – Um die Erde wird es eng

Um die Erde wird es eng! Wussten Sie, dass die Menge an Schrott im Orbit rapide zunimmt? Kollisionen könnten wichtige Umlaufbahnen unbrauchbar machen. In unserer neuen Ausgabe »Spektrum – Die Woche« erfahren Sie mehr über die neuesten Forschungsergebnisse und Technologien.

Schreiben Sie uns!

1 Beitrag anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.