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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Populus-Arten

Populus-Arten

Fam.: Salicaceae.

Populus alba L.; Silberpappel (syn. Weißpappel).
Vork.: Europa, Asien.
Inh.: u.a. die Phenolglykoside Salicin und Populin vgl. Formel, Ericin. Anw.: s. Populus nigra.



Populus balsamifera L.; Balsampappel.
Vork.: Nordamerika.
Droge: Gemmae Populi. Inhaltsstoffe und Anwendung s. Populus nigra.
Hom.: Populus balsamifera (syn. Populus candicans) HAB 34; die frischen Triebspitzen. Anw.-Geb.: Entzündungen der oberen Luftwege, Bläschenausschlag der Lippen.

Populus candicans Ait.; Graupappel (syn. Ontario-Pappel).
Vork.: Nordamerika.
Droge: Blätter und Rinde. Inh.: Phenolglykoside, Flavonoide, u.a. Quercetin, Isoquercetin, Myricetin und Luteolin. Anw.: in der Volksheilkunde bei Dyspepsie, Blasenkatarrh und Nachtschweiß.

Populus nigra L.; Schwarzpappel (syn. Pyramidenpappel).
Heim.: Himalajagebiet, in Mittel- und Osteuropa heute auch kultiviert.
Droge: Gemmae Populi (syn. Oculi Populi, Turiones Populi); Pappelknospen (syn. Bellenknospen, Schwarzpappelknospen), die getrockneten Blattknospen; vgl. Abbildung. Inh.: Phenolglykoside, wie Salicin und Populin, die im Gemisch als Salipopulin bezeichnet werden; äther. Öl, mit d-Humulen, α-Caryophyllen und weiteren Sesquiterpenen; Flavonglykoside, u.a. Chrysin; Gerbstoffe, Mannit, Harze, Gallussäure. Anw.: Der Glykosidkomplex soll eine Senkung des Harnsäurespiegels im Blut sowie eine stärkere Harnsäureausscheidung bewirken. In der Volksheilkunde wird die Droge bei chronischer Polyarthritis, als Diuretikum, Expektorans und bei Erkrankungen der Harnorgane empfohlen. Sie wird auch zur Herstellung der Unguentum Populi, einer als Wundheilmittel und Hämorrhoidalmittel verwendeten Salbe eingesetzt, die auch bei Gicht und Rheuma verwendet wird.



Populus nigra, Gemmae Populi, Pappelknospen

Populus monilifera L.; Rosenkranzpappel.
Vork.: Nordamerika.
Inhaltssoffe und Anwendung s. Populus nigra.

Populus tremula L.; Zitterpappel (syn. Espe).
Vork.: Mitteleuropa, Balkan, Rußland.
Droge: Cortex Populi; Pappelrinde. Inh.: besonders Salicyltremuloidin, Salicin, Salireposid und Tremulacin. Anw.: in der Volksheilkunde als Wundheilmittel.
Histor.: Der Gattungsname wird mit dem griechischen paipállmai (zittern, zappeln) in Verbindung gebracht und der Artname tremulus vom lateinischen tremere (zittern) abgeleitet, als Hinweis auf die ständige Bewegung der Blätter. Die medizinische Verwendung von Pappelarten geht bis ins Altertum zurück.

Populus tremuloides Michx. (syn. Populus graeca); Amerikanische Espe.
Vork.: Nordamerika.
Droge: Cortex Populi; Pappelrinde. Inh.: Phenolglykoside, Gerbstoffe.
Hom.: Populus tremuloides HAB 34; Amerikanische Espe, die frische, innere Rinde der jungen Zweige und Blätter. Anw.-Geb.: Erkrankungen der Niere, ableitenden Harnwege und der männlichen Geschlechtsorgane sowie bei Verdauungsschwäche.

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