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Lexikon der Mathematik: Verschlüsselung

Bezeichnung für Verfahren, die zum Schutz von Nachrichten vor unberufenem Mitlesen oder Verfälschen bei der Kommunikation über einen offenen Kanal eingesetzt werden (Kryptologie).

Die Verschlüsselung ist von einer Codierung dadurch zu unterscheiden, daß die Zuordnung der Nachrichten und der verschlüsselten Daten nicht offen geschieht, sondern auf einem geheim gehaltenen Schlüssel beruht. Bei den symmetrischen Verschlüsselungsverfahren wird dabei ein Schlüssel verwendet, so daß sowohl die Abbildung eines Klartextes auf das Chiffrât als auch die inverse Abbildung verborgen bleiben (Verschlüsselung mit geheimen Schlüssel). Bei einer asymmetrischen Verschlüsselung ist dagegen die erste Abbildung offen (Verschlüsselung mit dem öffentlichen Schlüssel), und nur die zweite (die Entschlüsselung) ist ohne Kenntnis des zugehörigen (geheimen) Schlüssels praktisch nicht durchführbar.

Neben diesen Verfahren versteht man unter dem Begriff Verschlüsselung oft auch die Anwendung einer kryptographisch sicheren Hashfunktion, obwohl in diesem Fall eine inverse Abbildung (Entschlüsselung) gar nicht existiert, und auch die Bestimmung irgendeines Urbildes nur mit expo- nentiellem Aufwand möglich ist. Zur Überprüfung eines Paßworts oder einer PIN (Personal Identification Number) ist aber der Vergleich der „verschlüsselten“ Werte ausreichend und eine Entschlüsselung sogar unerwünscht.

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  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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