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Metzler Philosophen-Lexikon: Nietzsche, Friedrich Wilhelm

Geb. 15. 10. 1844 in Röcken bei Lützen;

gest. 25. 8. 1900 in Weimar

Seine Vornamen verdankt er dem Tag seiner Geburt, der auch der Geburtstag des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm IV. war. Ein Anlaß für den Vater, als Gemeindepfarrer und freudiger Untertan dem Landesherrn auf diese Weise zu huldigen. Preußenbegeisterung und strenges Lutheranertum bestimmten die kulturelle private wie öffentliche Atmosphäre. Beidem folgt der Philosoph in seinem Lebensentwurf nicht. Nach dem Tode des Vaters siedelt die Familie nach Naumburg über, N. wächst unter alleiniger weiblicher Familienobhut auf. Das zeitlebens gespannte Verhältnis zu Schwester und Mutter sprechen für sich. Er absolviert in Schulpforta die Gymnasialausbildung, studiert in Bonn und Leipzig klassische Philologie. Das anfängliche Theologiestudium wird nicht ernsthaft betrieben und aufgegeben. In diese Zeit fallen die Erfahrungen nationalistischer Gesinnung (Burschenschaft Frankonia in Bonn, der er kurz angehört) und sozialistischer Propaganda (Teilnahme an Wahlveranstaltungen der Sozialdemokratie in Leipzig); sie sind das Fundament späterer vehementer Ablehnung beider Richtungen. Ein kurzer Militärdienst wird aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen; er bleibt Episode ohne prägenden Einfluß auf sein Denken. Dagegen fußt sein Anti-Antisemitismus auf grundlegenden Erfahrungen familiärer Natur: Schwester Elisabeth heiratet 1885 Bernhard Förster, einen der führenden Antisemiten der Zeit. Von da an er wird immer das Gefühl haben, sich die Hände waschen zu müssen, wenn er sie einem Antisemiten gegeben hat. Die Grundhaltung bewährt sich später im Umgang mit einigen seiner Herausgeber.

Auf Betreiben seines Lehrers Friedrich Wilhelm Ritschl nimmt er einen vorfristigen Ruf an die Universität Basel an. Dafür gibt er die preußische Staatsangehörigkeit auf und bleibt auch nach der Gründung des deutschen Reiches staatenlos. Nach zehnjährigem (1869–1879) Professorendasein und dem Versuch, Philosophie und Philologie zu lehren, gibt er die gesicherte Position auf, um ein unabhängiges Philosophendasein im Schweizer Engadin, in Italien und Südfrankreich zu führen. Damit wird eine exemplarische deutsche Gelehrtenlaufbahn willentlich abgebrochen. Sein schlechter Gesundheitszustand und der feste Wille zum freien Philosophieren gelten als Gründe. Ein Lebensweg, der Befreiung und Illusion zugleich ist. Als der große Einsame von Sils Mariaˆ wird er pathetisch Anfang des 20. Jahrhunderts von Teilen der kulturellen Avantgarde (Stefan George, Harry Graf Kessler) gefeiert. Der postmoderne Blick (Gilles Deleuze, Pierre Klossowski, François Lyotard, Jacques Derrida, Michel Foucault) hat darin den Ausgangspunkt für sein nomadisches Denken entdeckt; kritische Perspektiven sahen es eher als Grund tatsächlicher oder vermeintlicher Realitätsabstinenz (Theodor W. Adorno, Bertolt Brecht). Unbestreitbar sind es die Jahre größter intellektueller Produktivität, ehe diese 1889 dramatisch, aber nicht überraschend im psychophysischen Zusammenbruch enden. Die spektakulär-apokryphen Szenen in Turin (N. umarmt aus Mitleid mit der gequälten Kreatur ein von einem Kutscher geschlagenes Pferd und tanzt kurz darauf in seinem Zimmer nackt dionysische Tänze) ziehen ambivalent Grundmomente seines Lebens und Denkens zusammen: Der Philosoph des Willens zur Macht hält dem unmittelbaren Erleben von Gewalt nicht stand, der letzte Jünger des Dionysosˆ verabschiedet sein bewußtes Leben in tänzerischer Ekstase. Medizinische Begründungen des Krankheitsbildes variieren bis heute zwischen erblicher Vorbelastung, Syphilisinfektion und risikoreicher Selbstmedikamentierung.

N.s Entschluß zur Philosophie basiert auf Verzicht und Kritik. Verzicht auf ein mögliches Künstlerdasein als Musiker und Dichter und Kritik am saturierten Selbstverständnis der Philologie. Im Versuch einer Selbstkritik (1886) zur Geburt der Tragödie heißt es: »Sie hätte singen sollen, diese neue Seeleˆ – und nicht reden! Wie schade dass ich, was ich damals zu sagen hatte, es nicht als Dichter zu sagen wagte: ich hätte es vielleicht gekonnt!« Seine Polemik gegen den eigenen Berufsstand drückt sich in der Überzeugung aus, an der Altphilologie, so wie sie betrieben werde, zerbreche das Altertum in Stücke. Dies hat er den Baseler Kollegen 1872 ins Stammbuch geredet. Musik und Lyrik bleiben lebenslange Begleiterinnen: »Ohne Musik wäre das Leben ein Irrthum.« Als Klavierspieler ist er geachtet (Thomas Mann gibt dem berühmten Erlebnis im Kölner Bordell, in das N. wohl irrtümlich geraten ist und wo er sich durch den Gang zum Klavier rettet, im Doktor Faustus literarische Gestalt), seine Kompositionen finden kaum Beachtung. Er weiß um ihre Unzulänglichkeiten, sie sind bis heute umstritten. Als Lyriker bereichert er die deutsche Literatur; er sieht sich als den nach Heinrich Heine größten Sprachschöpfer.

Dennoch wird Philosophie das gewählte Terrain, er ergibt sich ihr mit der Leidenschaft des Erkennenwollenden, gemäß der frühen Einsicht, sie sei ein »Asyl, wohin keine Tyrannei dringen kann Dort verbergen sich die Einsamen: aber dort lauert die grösste Gefahr der Einsamen.« Diese Einsicht verdankt er dem Lehrer im Geiste, Arthur Schopenhauer. Schopenhauer und Richard Wagner sind Glücksfälle und Weichensteller für N. Durch alles Denken, auch als er sie gedanklich längst hinter sich gelassen hat, sind ihre Einflüsse spürbar. Von Schopenhauer weiß er um die Bedeutung des Willens und das Verständnis der Welt als Wille und Vorstellung, durch ihn öffnet sich der Denkweg zur Willens- und Lebensphilosophie, zum Wille-zur-Macht-Philosophem, zum Programm der Umwertung aller Werte und zur Lehre von der ewigen Wiederkunft des Gleichen. Die Begegnungen mit Wagner in Leipzig – die meisten fanden im Wagnerschen Haus in Tribschen statt – provozieren die intellektuelle Sensibilität N.s gegenüber dem Phänomen des Musikalischen und der kulturellen Moderne. Von der schwärmerischen Verehrung über den gesuchten kritischen Dialog bis zur Erkenntnis, in Wagner den Cagliostro der Moderneˆ exemplarisch vor sich zu haben, um ihn zum Gegenstand ästhetischer Kritik zu machen, zeichnet sich die Beziehung in das Denken des Philosophen ein.

Unzeitgemäß wollte er sein und denken. Unzeitgemässe Betrachtungen (1873/1876) heißen seine ersten Essays zur Kritik des Zeitgeistes und zur Reverenz an seine Vorbilder Schopenhauer und Wagner; in ihnen entzaubert er das hypertrophe Selbstverständnis der deutschen Kultur, karikiert ihre Protagonisten als »Bildungsphilister« und versteht ihren Hang zur Historie, die bloße Draperie und leere Fassade ist, als historische Krankheit. Erneuerung der Kultur, noch in der Bahn und im Banne Wagners, und Philosophie unter dem Vorzeichen des Bildungsreformdenkens im Anschluß an Schopenhauer werden als tragfähige Alternativen vorgestellt. Sie geben Perspektiven, die in Menschliches, Allzumenschliches I/II (1878/1880) erweitert und in sich gedreht werden: Kunst und Wissenschaft ins Verhältnis gesetzt, mit dem ausdrücklichen Primat der Wissenschaft. Immanuel Kants Diktum, der Verstand schöpfe seine Gesetze nicht aus der Natur, sondern schreibe sie ihr vor, findet N.s Zustimmung. Der Gedanke, unter Wissenschaft die Fähigkeit zum Urteil zu verstehen, das mehr involviert als verstandesmäßige Bestandteile, inauguriert ein Wissenschaftsverständnis, das nicht auf letzte Dingeˆ aus sein kann, sondern dem Werden und dem Konkreten sich verpflichtet. N.s Bruder im Geiste, Heraklit, steht im Hintergrund der Preisgabe der Metaphysik, die den Gedanken vom Werden gegen den des Seins favorisiert und zu dem des Spielens der Gedanken drängt und ihre fundamentale Konsequenz findet in der Destruktion aller Sicherheiten von Subjekt- und Weltbestimmung als »Hülfs-Hypothesen zum Zweck der Denkbarkeit der Welt.« Das Thema der Urteile treibt zu deren Voraussetzungen, Inhalten und Gründen.

Morgenröte (1881) und Fröhliche Wissenschaft (1882), Werke der so genannten Mitte, der ausgehaltenen Balance des Denkens, konzentrieren auf die Tiefendimension von Erkenntnis und Wirklichkeit. Der Philosoph stellt sich als Maulwurfˆ, als Grabenderˆ und Unterirdischerˆ vor, dem es um Grundschichten von Urteilsfindung und Wertegebung geht. Paradox eröffnen sich Morgenröten des Erkennens, die ihn als Psychologen ausweisen, der um die Subjektivität aller Erkenntnis weiß und der so weit geht, diese als Schimäre zu denunzieren. Sie sind Vorurteile moralischer und religiöser Natur, deren Verführungskraft zu attackieren ist durch Analyse und historische Würdigung. Erstmals taucht das Bild vom Immoralisten auf, der die Selbstaufhebung der Moralˆ als Formel und Ziel formuliert und als großen Gegner das Christentum identifiziert, das zweitausend Jahre Moral = Widernaturˆ zu verantworten habe und daher auf dem Sterbebette liege. Fröhlich ist eine solche Wissenschaft, die sich nicht nur der Polemik gegen anachronistische Werte verschreibt, sondern die südlich, mediterran, provençalisch, d.h. lebensbejahend aus dem Bewußtsein der Vergänglichkeit, der Leidensnotwendigkeit und der Schrecken des Daseins ist (N. erfindet sich sein amor fati) und einer charakteristischen Einheit von Künstlerischem und Wissenschaftlichem zur Renaissance verhelfen soll, die unter dem Vorzeichen der Troubadouren-Kultur schon Realität war. Das Leben selbst ist ihm zum Mittel der Erkenntnis geworden. Es ist das Buch großer Dankbarkeit, gesundet zu sein an Körper und Geist. Die Dialektik von Krankheit und Gesundheit wird zum Thema. Philosophisch wird der Gedanke vom Tod Gottes eingeführt. Sein Freund und protestantisch-aufklärerischer Theologe Franz Overbeck ist ihm darin ein streitbarer Partner und Impulsgeber. Er partizipiert an dessen Überzeugung vom historischen Ende des Christentums: »Gott ist tot«, in dieser Formel fokussiert N. die Gottesmörderrolle des Menschen und die Vergeblichkeit einer wirklichen Befreiung von Gott als zentralem Wertegeber (»Ich fürchte wir werden Gott nicht los, weil wir noch an die Grammatik glauben«, Götzendämmerung). Sein Sohnˆ Zarathustra betritt unter dem Stichwort »Incipit tragoedia« die Bühne, mit den intendierten Provokationen der Umwertung aller Werte, des Übermenschen und der Vorstellung von der ewigen Wiederkunft des Gleichen.

Zum Hauptakteur und Thema wird er in Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen (1884–1886); das in vier Teilen strukturierte Werk bedient sich poetisch-literarischer Prosa (N. unterbricht den seit Menschliches, Allmenschliches praktizierten Aphorismenstil) und stellt bild-, metaphern- und wortgewaltig (manieristisch, so die Kritik) die Vision vom Übermenschen in den philosophischen Diskurs. In beabsichtigter Assoziation zum Neuen Testament und zugleich als Affront zur Bibel-Vorlage verkündet der – mit seinem asiatischen Vorgänger namensgleiche – Prophet die Lehre vom Übermenschen als Utopie vom diesseitigen, selbstbestimmten, Geist und Macht im Gleichgewicht haltenden, zum Leben ja-sagenden Menschen, der ebenso Alternative zur verlogenen Moral des Christentums, zum Geist der Schwereˆ (vs. freier Geistˆ) wie zum lebensfeindlichen Nihilismus der Moderne sein soll. Hier beginnt die Philosophie am Leitfaden des Leibesˆ.

N. philosophiert als Physiologe. Im beschworenen »großen Mittag«, der Umbruchszeit in einen neuen Zustand von Welt, Mensch und Kultur, in dem die Stunde des Übermenschen schlägt und der »letzte Mensch« abtritt, wird sich auch das Bewußtsein von der ewigen Wiederkunft des Gleichen durchgesetzt haben, jenes Denken, nach dem alles, was exisiert und passiert, sich in Raum und Zeit realisiert und immer wieder so und nicht anders geschehen wird. Die philosophische Haltbarkeit der These ist, wie ihre Impulsgeber (Auguste Blanqui, Ruggero Giuseppe Boscovich), von Anfang an umstritten; als Hintergrund menschlicher Handlungs- und Lebensmotivation findet sie noch in der Postmoderne Beachtung (Bernard Pautrat).

Moral- und Christentumskritik setzen sich potenziert fort in Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophie der Zukunft (1886) und Zur Genealogie der Moral (1887). Wieder in aphoristischer Form argumentiert N. kultur- und ideologiehistorisch, deckt genealogische Zusammenhänge zwischen den Wertegebungen auf, dechiffriert deren soziale und herrschaftsbetonte Determination und behauptet die Differenz zwischen Herren- und Sklavenmoral, deren beider Berechtigung historisch außer Frage steht, deren Hierarchie von oben und unten jedoch der Herrenmoral eine erobernde, kulturstiftende Rolle zuspricht (das Bild von der »blonden Bestie« findet hier seinen historischen wie systematischen Ort), während der Sklavenmoral als Moral des Ressentiments der Part des Rachsüchtigen, Neidvollen, Vermittelmäßigenden zukommt. Daß es die Herrschsüchtigen (in Differenz zu wirklich herrschenden Naturen) sind, die eine verlogene Moral in die Welt gebracht haben, entfaltet N. an der Herkunft asketisch-christlicher Ideale, die dem Priestertum Mittel waren, ihre Gemeinden von sich abhängig zu machen. Die einhergehende Verkehrung der Werte (das ehemals Böse ist jetzt das Gute) in ihren kulturellen Folgen, bestimmt das Bild der Kultur. An den Ansichten Paul Rées hat er sich gerieben und die eigene Radikalität profiliert. Götzen zu zertrümmern ist Ende der 1880er Jahre für N. die vornehmste Aufgabe von Philosophie. Immoralismus ist seine große Antwort.

Götzendämmerung oder Wie man mit dem Hammer philosophiert (1889) und Der Antichrist. Fluch auf das Christentum (1889), die Titel sprechen für die erreichte Radikalität, sind die Werke, in denen der kritische Impetus N.schen Denkens in ein »stürmisches Finale« (Giorgio Colli) gerät, verbindet sich der Ekel vor der Décadence der Moderne mit einer brachialen historisch-psychophilosophischen Abrechnung mit dem Christentum, einschließlich der Gestalt Jesu Christi und mit fragwürdigen kulturhygienischen Ratschlägen zur Erneuerung von Kultur auf Kosten und in Ausgrenzung alles und aller Schwachen, Kranken und zur Herrschaft nicht Befähigten. Der »Wille zur Macht« erhält seine negativste Ausformulierung. Das umstrittene Philosophem sollte ab Mitte der 1880er Jahre Zentrum seiner Philosophie der Umwertung aller Werte werden. Er experimentiert gedanklich intensiv mit der Vorstellung von Macht-Quanten und Willen zur Macht als Selbsterhaltungs- und Selbststeigerungspotenz allen Seins und menschlichen Seins vor allem, das jedes Lebendige auszeichnet und dem alle Wertegebung unterworfen ist. Macht- und Willensphilosophie gehen ineins, ent- und widersprechen ambivalent der Absage ans Metaphysische und bestätigen sie zugleich. Die Skizzen zeigen den Abbruch des Gedankenweges und die Aufgabe eines Hauptwerk-Projektes. Es ist Elisabeth Förster-N.s fragwürdiges Verdienst als Herausgeberin, der Nachwelt ein Hauptprosawerk mit dem Titel Der Wille zur Macht wider besseres Wissen präsentiert zu haben.

Gegen falschen Ruhm und Mißverständnisse und wohl in Ahnung baldiger persönlicher Katastrophe hinterläßt N. als vorletzte autorisierte Schrift Ecce homo. Wie man wird, was man ist (1889), in der unüberlesbar steht: »Verwechselt mich vor Allem nicht!«, in der er für sich und die Nachwelt Bilanz entlang seiner Werke zieht und noch einmal konsequent, ins Maßlose gesteigert, Rechenschaft gibt über seine zukünftige Bedeutung, mit Sätzen, die ihn und sein Denken in einen geistes- und kulturgeschichtlichen Rahmen stellen, der durch die Sätze selbst hergestellt und gesprengt in einem wird: 1. »Es wird sich einmal an meinem Namen die Erinnerung an etwas Ungeheures anknüpfen Ich bin kein Mensch, ich bin Dynamit.«, 2. »Hat man mich verstanden? – Dionysos gegen den Gekreuzigten«, 3. »Manche werden posthum geboren.« – Ganz am Schluß stehen die Dionysos-Dithyramben, von denen N. sagt, dergleichen sei nie gedichtet worden. Entstanden bereits im Umkreis von Also sprach Zarathustra, bilden sie als Gedicht-Zyklus den Zusammenschluß wesentlicher Momente seines Philosophierens, ohne deren bloße Illustration zu sein. Im Dithyrambus, als dessen Erfinder er sich sieht, bilden Leiden, Tragik und Lebensbejahung eine Einheit; er befreit von der Nötigung zur Wahrheit, er ist ja-sagend in allem, er ist Tat und Resultat dessen, was N. als Inspiration bezeichnet. Die Symbiose von Philosophie und Dichtung gelingt nur bedingt. Expressivität überformt die Gestaltung und die Inhalte. Dionysos, der antike Gott, dem N. sich gleich sehen will und dessen Name für seine späte Philosophie steht, tauchte schon früh auf. In der Geburt der Tragödie (1872) steht Dionysisches als Kontrapart zum Apollinischen; beide Begriffe bezeichnen kulturelle und künstlerische Grundkonstellationen und kennzeichnen N.s Philosophieren als ästhetisch-kulturkritisches.

Als »Artisten-Metaphysik« in Ecce homo selbstkritisch erinnert, entwirft N. ein Gegenbild der Antike zum klassizistisch-philologischen, in dem Pessimismus aus Stärke, tragisches Bewußtsein über das Grauen des Daseins und eine Trotzdem-Heiterkeit dem Griechenverständnis neue Konturen geben, es zur Folie machen, vor der die Notwendigkeit der Erneuerung deutscher Kultur wie der der Moderne überhaupt einsichtig wird. In der großen Querelle des anciens et des modernesˆ spielt N. eine verspätete, aber nachhaltige Rolle. Sein Antikebild, philosophisch ein Plädoyer für den Rückgriff auf archaisches, vorsokratisches und vorhellenistisches Denken (Die Philosophie im tragischen Zeitalter der Griechen, 1873) und ein Aufruf zur Revision sokratischer, theoretischer, optimistischer Kultur, trägt spiegelbildlich verkehrt die Kritik der Moderne, deren Kultur als Maschinen-Zeitalter, als Décadence, abgeirrt und alles Schöpferische abtötend (das Projekt der Bayreuther Festspiele ist abschreckendes Beispiel), charakterisiert wird.

Antike Kultur, als Sinnbild steht die griechische Tragödie, habe auf den Säulen von Mythos und Musik gebaut, ehe sie durch Reflexion, Rede und Wahrheitswahn ausgehöhlt worden sei. Moderne Kultur sei gleich blutleer und bedürfe der Verlebendigung ihrer abgetöteten künstlerischen Potenzen. Erwin Rohdes Kritik an Gründerzeit und Industrialisierung sowie seine Hinwendung zur frühgriechischen Kultur beeinflussen die freundschaftlichen Beziehungen und die Gedanken N. s. Ein neues tragisches Bewußtsein, einen neuen tragischen Menschen, der ein künstlerischer Mensch sei und Intellekt und Intuition verbinde, sind Alternativen. Dies geht gegen die Erfahrung der Moderne, die blind auf die Leistungskraft der Wissenschaften, des Rationalen gesetzt habe. In Ueber Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinne (1873) votiert er nach der Entlarvung der Wahrheit als Konvention und der Begriffe als Kolumbarien des Geistes für das Nicht-Rationale, Ästhetische, Metaphorische, um dem Lebendigen Ausdruck und Sprache zu geben. Seine diesbezügliche Sprachkritik gilt als genial und kühn (Giorgio Colli); französischer Strukturalismus hat daran erfolgreich partizipiert (Klossowski, Sarah Kofman).

N.s Denken ist den Zeitgenossen fremd geblieben. Abgesehen von der larmoyanten Polemik gegen die Geburt der Tragödie (Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff) und einigen Rezensionen meist konservativer Blätter waren es wenige, die in ihm den großen Denker erkannten. Georg Brandes, Hippolyte Taine, August Strindberg gehörten zu den ersten. Auch Lou von Salomé. In den 1890er Jahren setzt die literarische und politische Rezeption ein. Kontrovers und fasziniert, wird sie schnell kultartig. N. wird »Modephilosoph« (Paul Ernst). Die einen sehen ihn als Befreier zum Übermenschen hin, berauschen sich am Vitalismus, Lebenswillen und Sprachrhythmus (Hermann Conradi, Leo Berg, Hugo von Hofmannsthal), die marxistische Linke denunziert ihn als Philosophen des Großkapitals am Morgen imperialistischen Wandels (Franz Mehring, Ferdinand Tönnies) und hält bis zum Ende des 20. Jahrhunderts mit dem Zusatz der geistigen Vorbereiterrolle des Faschismus (Georg Lukács, Hans Günther) daran fest. Konservative Begeisterung interpretiert den Willen zur Macht politisch und national; 1914 ziehen Soldaten mit dem Zarathustra im Tornister in den Krieg. Kritische Stimmen wiegen wenig angesichts der kulturellen Avantgarde, die N. für sich entdeckt. Von Thomas und Heinrich Mann, Alfred Döblin, Stefan George, Gottfried Benn (die Begegnung mit N.s Gedanken ist ihm ein »Erdbeben der Epoche«) bis zu Karl Kraus, Johannes R. Becher und Bertolt Brecht reicht die Namensbreite. Viele nehmen Einladungen der Schwester in die Villa Silberblick in Weimar an.

Die Rolle Elisabeth Förster-N.s in der und für die N.-Rezeption ist folgenreich. Nach dem Zusammenbruch des Bruders, dem unglücklichen Zwischenspiel als Königin von Neu-Germanienˆ (Paraguay) und der Rückkehr nach Deutschland nach dem Tod ihres Mannes widmet sie sich dem geistigen Erbe N.s; Institution wird das N.-Archiv (Weimar): Die ersten Ausgaben tragen die verfälschende Handschrift der Schwester und von ihr eingesetzter Herausgabe. Mit der Wille-zur-Macht-Kompilation beeinflußt sie jahrzehntelang Grundpositionen der N.-Rezeption und stellt die Weichen für die beispiellose Anbiederung zunächst an nationalistische, später an faschistische und antisemitische Positionen. Adolf Hitler 1934 in der Villa Silberblick, neben N.s Büste posierend, ist die unrühmliche Konsequenz. Die Instrumentalisierung und Kolportage N.scher Grundthemen in der nationalsozialistischen Propaganda soll der barbarischen Weltanschauung geistesgeschichtliche Legitimation geben.

Die philosophische Rezeption bis nach der Jahrhundertmitte im 20. Jahrhundert ist doppelt geprägt, von Phänomenologie, Existentialismus, Lebensphilosophie, Strukturalismus und durch die Geschichte der großen N.-Editionen. Erst Karl Schlechtas Korrektur der Verfälschungen und Auslassungen am Nachlaß der 1880er Jahre (1954) und das Projekt wissenschaftlicher und vollständiger Erschließung der Werke und Briefe sowie des gesamten Nachlasses durch Giorgio Colli und Mazzino Montinari (seit 1967) haben der Rezeption die uneingeschränkte Arbeit mit der Gedankenwelt N.s und der Revision vereinseitigender Positionen sowie die philologisch-philosophische und historisch-kritische Würdigung ermöglicht.

Georg Simmel, Wilhelm Dilthey, Max Scheler und Ernst Troeltsch gehören zu den ersten, die N. in die philosophische Diskussion einbeziehen, aus lebensphilosophischer und zeitkritischer Perspektive. Karl Jaspers, Karl Löwith und besonders Martin Heidegger haben den Anschluß und die Auseinandersetzung zu einem wesentlichen Moment ihres eigenen Philosophierens gemacht: Jaspers unter dem Vorzeichen seines existenzphilosophischen Ansatzes, Löwith im Ringen mit Humanismus und Nihilismus, Heidegger im großen und wirkungsmächtigen Entwurf einer phänomenologischen Ontologie, in dem N. zum Vollender der Metaphysik wird, der zugleich »die Not eines anderen Anfangs« bewußt macht.

Gegen die Reklamation N.s für rechtskonservatives Denken (Alfred Baeumler, Alfred Rosenberg, Oswald Spengler) opponieren, kulturkritisch argumentierend, Ernst Bloch, Walter Benjamin und Adorno; ihn als Aufklärer verstehend, stellen sie N. in die Tradition großer Empörergestalten. Die Kritische Theorie führt nach der Jahrhundertmitte den Gedanken weiter (Jürgen Habermas). – Postmoderner Anschluß folgt strukturalistischer und sprachphilosophischer Entdeckung des Philosophen, favorisiert den Dichter-Philosophenˆ, Aphoristiker, Genealogiker, den Denker der Différence und vor allem den nomadischen Gestus seines Philosophierens. Methodisch faszinieren das Experimentelle und Metaphorische. N.s Satz: »Ich misstraue allen Systematikern.« wird zu einer Grundprämisse postmoderner N.-Rezeption.

Weimarer Nietzsche-Bibliographie in 5 Bänden. Hg. von der Stiftung Weimarer Klassik/Anna Amalia Bibliothek. Stuttgart/Weimar 2002. – Ottmann, Henning (Hg.): Nietzsche-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart/Weimar 2000. – Reschke, Renate: Denkumbrüche mit Nietzsche. Zur anspornenden Verachtung der Zeit. Berlin 2000. – Cancik, Hubert: Philolog und Kultfigur. Friedrich Nietzsche und seine Antike in Deutschland. Stuttgart/Weimar 1999. – Müller-Lauter, Wolfgang: Nietzsche-Interpretationen, 3 Bde. Berlin/New York 1999 f. – Aschheim, Steven E.: Nietzsche und die Deutschen. Karriere eines Kults. Stuttgart/Weimar 1996. – Cancik, Hubert: Nietzsches Antike. Stuttgart/Weimar 1995. – Gerhardt, Volker: Friedrich Nietzsche. München 1992. – Volkmann-Schluck, Karl-Heinz: Die Philosophie Nietzsches. Der Untergang der abendländischen Metaphysik. Würzburg 1991. – Frey-Rohn, Liliane: Jenseits der Werte seiner Zeit. Friedrich Nietzsche im Spiegel seiner Werke. Zürich 1984. – Ross, Werner: Der ängstliche Adler. Friedrich Nietzsches Leben. Stuttgart 1980. – Janz, Curt Paul: Friedrich Nietzsche. Biographie, 3 Bde. München 1978.

Renate Reschke

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Stoecker, Ralf (Bielefeld): Davidson
Tenigl, Franz (Wien): Klages
Thaidigsmann, Edgar (Ravensburg): Barth, Tillich
Theisen, Joachim (Nea Kifissia/Athen): Meister Eckhart, Tauler
Thiel, Rainer (Marburg): Simplikios
Thoma, Heinz (Halle): Helvétius
Thunecke, Inka (Berlin): Camus
Ulrich, Jörg (Kiel): Hildegard von Bingen
Vietta, Silvio (Hildesheim): Vico
Villwock, Jörg (Niederhausen/Ts.): Blumenberg
Vogt-Spira, Gregor (Greifswald): Menander, Theophrast
Vöhler, Martin (Berlin): Longinos
Voigt, Uwe (Bamberg): Comenius
Vollhardt, Friedrich (Hamburg/Gießen): F. H. Jacobi, Mandeville, Mendelssohn, Shaftesbury
Waszek, Norbert (Paris): Stirner
Weber, Walter (Bremen): Baumgarten, Reimarus, Teilhard de Chardin, Wolff
Weinmann, Martin (Wiesbaden): Bergson
Weiß, Johannes (Kassel): Weber
Welsch, Wolfgang (Magdeburg): Lyotard
Werner, Reinold (Paris): Böhme, Marcel, Nikolaus von Kues
Wetzel, Michael (Bonn): Derrida
Wichmann, Thomas (Berlin): Descartes, Saussure
Wild, Reiner (Mannheim): Hamann
Willaschek, Marcus (Münster): Putnam
Winter, Michael (Koblenz): Fourier, Paine, Sade
Wohlrapp, Harald (Hamburg): Lorenzen
Wolf, Frieder Otto (Berlin): Ferguson, Goldmann, Lefebvre
Wörther, Matthias (München): Kepler, Kopernikus, Whitehead
Wüstehube, Axel (Münster): Moore
Zacher, Klaus-Dieter (Berlin): Demokrit, Epikur, Leukipp, Lukrez, Plutarch
Zeidler, Lothar (Edison/New York): Spencer
Zimmer, Jörg (Girona): Holz
Zimmermann, Bernhard (Konstanz): Anaximenes, Antiphon, Diogenes von Sinope, Kritias, Thales
Zimmermann, Wolfgang (Tübingen): Bruno, Calvin, Pico della Mirandola, Weigel
Zinser, Hartmut (Berlin): Feuerbach

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