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Depression in der Partnerschaft: Zu zweit durch die Krise

Eine Depression ist für eine Beziehung eine enorme Herausforderung. Übernehmen die Partner der erkrankten Menschen zu viel Verantwortung, tragen sie womöglich ungewollt zur Chronifizierung des Leidens bei. Wie man am besten hilft, erklärt der Psychologe Guy Bodenmann im Interview.
Händchen haltendes Paar: die ineinander gelegten Hände in Großaufnahme
In schweren Zeiten für den anderen da sein: Das bedeutet, Verständnis zu zeigen, aber auch zu aktivieren – wohlwollend und beharrlich. (Symbolbild)

Erkrankt ein Mensch an einer Depression, unterscheidet das soziale Umfeld häufig zwischen einem gesunden Partner, der helfen soll, und einer kranken Person, um die man sich kümmern muss. Doch diese Rollenzuweisung ist problematisch: Die Partnerinnen und Partner von depressiven Menschen stoßen oft ebenfalls an ihre Grenzen und unterstützen am besten, wenn sie sich ohne schlechtes Gewissen Freiräume schaffen, erklärt der Psychologe und Paartherapeut Guy Bodenmann. Sinnvoll ist es, die Erkrankung als gemeinsame Herausforderung zu betrachten.

Professor Bodenmann, depressive Menschen kommen morgens oft nicht aus den Federn. Darf man ihnen die Bettdecke wegziehen, um sie zum Aufstehen anzutreiben, oder sollte man sie aus Mitgefühl weiterschlafen lassen?

Guy Bodenmann: Weder noch. Um eine Depression zu überwinden, sollte man ins Tun kommen, was in der Regel voraussetzt, dass man am Morgen aufsteht. Die Decke wegzuziehen wäre aber zu rabiat. Wenn man mit einem depressiven Menschen liiert ist und diesen bei der Genesung unterstützen möchte, sollte man Verständnis zeigen für sein Leid und gleichzeitig motivierend einwirken, indem man ihn in Aktivitäten einbindet.

Was läuft andernfalls schief?

Es kommt vor, dass zu viel Zuwendung und Interesse an der Schilderung von Symptomen eine Abwärtsspirale in Gang setzt. Man fragt nach, wie es der Partnerin oder dem Partner geht, setzt sich ans Bett und hört zu. Empathie ist angebracht und wichtig. Doch das Mitgefühl darf nicht dazu führen, dass die erkrankte Person immer mehr klagt und immer länger im Bett bleibt. Angehörige schonen an einer Depression Erkrankte zudem, indem sie deren Aufgaben und bestimmte Tätigkeiten übernehmen. Beides ist problematisch und verstärkt die Depression – selektive Aufmerksamkeit auf die Symptomatik ebenso wie Schonung und Entlastung.

Man übernimmt also Dinge wie Einkäufe und Kinderbetreuung?

Genau. Wer an einer Depression leidet, sollte soweit möglich trotzdem in Verantwortung eingebunden bleiben, etwas zu tun haben und soziale Kontakte pflegen. Bezugspersonen machen oft zu viel und erfinden mitunter sogar Ausreden für ihre Partner und Partnerinnen, damit diese etwa nicht zu Treffen mit Freunden oder bei der Arbeit erscheinen müssen. Man trägt also auf zwei Wegen zur Chronifizierung einer Depression bei: indem man Verhaltensexzesse wie ausgiebiges Klagen oder langes Schlafen unterstützt und Verhaltensdefizite wie reduziertes Interesse an Aktivitäten zulässt.

Wie findet man die Balance zwischen Verständnis und Motivierung?

Mit wohlwollender Beharrlichkeit. Ganz konkret bedeutet das, dass man die erkrankte Person in einem ersten Schritt abholt und Verständnis dafür zeigt, dass sie wenig Energie hat, sich schlecht fühlt und nicht aufstehen möchte. Im zweiten Schritt kann man der Partnerin oder dem Partner erklären, wie wichtig es ist, dass sie oder er aufsteht, weil die Depression sonst schlimmer wird. Anschließend kann man verschiedene Vorschläge machen, zum Beispiel einen Spaziergang zu machen, Freunde zum Essen einzuladen, die Eltern zu besuchen, Sport zu machen oder Musik zu hören.

Wer depressiv ist, lehnt wahrscheinlich alle Vorschläge ab.

Guy Bodenmann | Der Professor für Klinische Psychologie forscht an der Universität Zürich zu psychischen Störungen bei Paaren und »dyadischem Coping«, dem Umgang mit Stress in Paarbeziehungen. Er ist Direktor der Praxisstelle für Paartherapie und der Praxisstelle für Kinder- und Jugendpsychotherapie am Psychotherapeutischen Zentrum der Universität Zürich sowie Ausbilder und Supervisor von Paartherapeuten. In seinem populärwissenschaftlichen Buch »Schatten über der Partnerschaft« gibt Bodenmann seine Forschungsbefunde an Paare und Familien weiter.

Deshalb kommt jetzt die wohlwollende Hartnäckigkeit ins Spiel: Man bleibt dran und erklärt, dass eine Sache gemacht werden muss, überlässt seinem Partner oder seiner Partnerin aber die Auswahl und erklärt, dass auch eigene Vorschläge willkommen sind. So bevormundet man nicht, sondern sorgt dafür, dass die depressive Person in ihrer Entscheidungskraft bleibt. Die Botschaft muss lauten: Du bist mir wichtig, und ich möchte, dass es dir besser geht. Man kann auch Unterstützung anbieten, sollte Dinge jedoch nicht für depressive Menschen übernehmen.

Werden die vertrauten Bezugspersonen der Erkrankten manchmal selbst depressiv, weil sie sich von der schlechten Stimmung herunterziehen lassen?

Eine Depression ist für eine Beziehung sehr belastend, und es ist bekannt, dass sich eine negative Stimmung auf andere überträgt. Man spricht von Gefühlsansteckung, im Englischen »emotional contagion« genannt. Der US-amerikanische Psychologe Jim Coyne hat dazu in den 1970er Jahren spannende Experimente durchgeführt. In einer Studie bat er seine Probanden, Telefonate mit unbekannten Personen zu führen, von denen die eine Hälfte depressiv war, die andere nicht. Diejenigen, die mit den Erkrankten sprachen, waren nach dem Telefonat ebenfalls bedrückt und wenig motiviert, ihre Gesprächspartner nochmals anzurufen – die negative Stimmung hatte sich übertragen.

Kann es nicht genauso gut vorkommen, dass glückliche Menschen unglückliche mit ihrer Zuversicht anstecken?

Das ist möglich, doch häufig sieht man eher den umgekehrten Fall. Das kann man ganz losgelöst vom Kontext der Depression betrachten. Stellen Sie sich vor, Sie hatten einen tollen Tag, Ihr Chef hat Sie gelobt und Sie haben Komplimente für Ihre Arbeit erhalten. Ihr Partner hingegen kommt missgestimmt von der Arbeit nach Hause, weil er mit den Kollegen aneinandergeraten ist und ein Freund ihn versetzt hat. Wie reagieren Sie?

Vermutlich höre ich erst einmal meinem Partner zu.

So reagieren die meisten. Das ist auch ganz natürlich. Aus Rücksicht fahren sie ihre fröhliche Stimmung herunter, und anstatt von ihrem tollen Tag zu berichten, lassen sie ihrem Partner und seinen negativen Gefühlen den Vortritt. Vielleicht werten sie die eigenen positiven Erlebnisse sogar ab, um ihn nicht neidisch zu machen oder zu verletzen. So gewinnt die schlechte Laune schnell die Oberhand.

»Man kann Unterstützung anbieten, sollte Dinge jedoch nicht für depressive Menschen übernehmen«

Man sollte also nicht zu mitfühlend sein?

Ich habe 2022 mit meinem Team eine Studie zur Emotionsregulation mit Paaren durchgeführt, die deutlich gezeigt hat, dass das richtige Maß entscheidend ist. Wir haben die Paare in Gruppen unterteilt und mit jeweils einem Partner den Trier Social Stress Test durchgeführt. Das ist ein stark stressauslösender Test, in dem die Probanden vor einem kritischen Gremium ein Bewerbungsinterview über sich ergehen und eine komplizierte Rechenaufgabe lösen müssen. Die Partner der Gestressten haben währenddessen nichts Aufregendes erlebt, sondern gewartet und in einem Magazin geblättert. Anschließend haben wir die Paare wieder zusammengeführt und analysiert, wie sich ihre Stimmung verändert. Das Stressniveau eines Menschen lässt sich an dessen Stimme ablesen. Wer aufgeregt ist, spricht höher, schneller und häufig auch lauter. Subtile Veränderungen nimmt man im Alltag oft nur unbewusst wahr, sie lassen sich aber in akustischen Analysen deutlich nachweisen.

Was haben Sie herausgefunden?

Sobald die gestressten Probanden zurück in den Raum kamen, haben sie ihren Partnerinnen und Partnern mit hocherregter Stimme vom Erlebten berichtet. Interessant war: Wenn diese im Gespräch komplett ruhig blieben – also weder schneller noch höher oder lauter sprachen –, blieben die Gestressten angespannt und regten sich teilweise sogar noch mehr auf, vermutlich, weil sie sich unverstanden fühlten. Wenn ihre Partnerinnen oder Partner während der Unterhaltung aber mit ihrer eigenen Stimme ein wenig hochgingen und so ausdrückten, dass sie mitfühlten, holten sie die Gestressten ab, und beide wurden daraufhin ruhiger. Diese und viele andere Studien zeigen, was für eine enorme Ressource soziale Beziehungen und vor allem glückliche Partnerschaften sind. Sie tragen ganz wesentlich zur psychischen und körperlichen Gesundheit bei.

Im Alltag kommt es vor, dass beide Partner gestresst sind. Was passiert dann?

Das haben wir ebenfalls in der Studie untersucht. Wenn beide unabhängig voneinander gestresst wurden und danach wieder zusammenkamen, fanden wir bei Verhaltensbeobachtungen ein sehr spannendes Muster: Gestresste Frauen blieben gute Unterstützerinnen, während die Unterstützungskompetenzen der Männer förmlich einbrachen.

Lässt sich dieser Befund auch auf depressive Menschen übertragen?

Ich kann nur vermuten, dass dem so ist. Depressionen bedeuten ebenfalls Stress für alle Beteiligten. Zur Krankheit gesellen sich der übliche Alltagsstress – ausgelöst zum Beispiel durch Beruf, Kinder und soziale Beziehungen – sowie kritische Lebensereignisse, etwa Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Todesfälle. Es ist nicht so, dass man seine gesamte Energie in die Bewältigung der Depression stecken kann. Unter starkem Druck dürften Frauen in der Regel besser unterstützen als Männer. In Studien vergleichen wir jedoch statistische Mittelwerte, im Einzelfall kann es daher immer anders aussehen.

Sie beschäftigen sich schon viele Jahre mit dem »dyadischen Coping«, also dem Umgang mit Stress in Partnerschaften. Wie sieht es bei anderen Erkrankungen aus?

Eine aktuelle Metaanalyse unseres Teams und verschiedene Übersichtsartikel belegen, dass das »dyadische Coping« die Beziehungszufriedenheit im Alltag und im Krankheitsfall entscheidend beeinflusst. Der Befund einer Studie eines Teams um die Psychologin Nina Rottmann ist besonders interessant: Je mehr beide eine Krebserkrankung gemeinsam als Paar zu bewältigen versuchen, desto mehr profitieren sowohl Patienten als auch ihre Partner. Es geht also nicht allein um die Unterstützung, sondern darum, die Erkrankung als gemeinsame Herausforderung zu betrachten. Ich spreche in diesem Zusammenhang gern von einer »We-Disease«.

Zurück zur Depression. Was muss man neben dem richtigen Maß an Empathie und der gemeinsamen Bewältigung der Situation noch beachten, um die »Ressource Partnerschaft« zu nutzen?

Das hängt auch vom Schweregrad der Depression ab. Bei leichteren Symptomen kann man häufig gemeinsam gegensteuern. Doch je chronifizierter und klinisch relevanter die Erkrankung ist, desto schwieriger wird das. Für Bezugspersonen ist eine Depression oft sehr bedrückend, sie kann überfordern und Angst machen. Man hat den anderen ja meist als glücklichen und gesunden Menschen kennen gelernt, bevor etwa ein einschneidendes Lebensereignis wie der Verlust des Jobs oder der Tod einer nahestehenden Person die Depression ausgelöst hat. Man weiß nicht, wie lange der Zustand anhält oder ob es Rückfälle geben wird. Deshalb sollte man sich vor allem bei mittleren bis schweren Depressionen unbedingt therapeutische Hilfe suchen. Es geht aber nicht nur darum, die depressive Person zu behandeln.

Themenwoche »Depression«

Müde, lustlos, niedergeschlagen: Solche Phasen kennt nahezu jeder. Aber ist das schon eine Depression – und wenn ja, was dann? Welche Rolle der Körper dabei spielen kann, wie man die richtige Therapie findet und was sonst noch dabei hilft, aus dem seelischen Tief wieder herauszukommen: Diese und noch mehr Fragen rund um Depressionen beantwortet »Spektrum.de« in den folgenden Beiträgen.

  1. Diagnose: Bin ich depressiv?
  2. Ursachen: »Das Problem kann auch körperlich sein«
  3. Ratgeber: Welche Psychotherapie passt zu mir?
  4. Ursachen: Der lange Schatten der Gesellschaft
  5. Ratgeber: Das können Betroffene selbst tun
  6. Partnerschaft: Zu zweit durch die Krise
  7. Experimentelle Therapien: Neue Wege aus der chronischen Depression

Brauchen die Bezugspersonen der Erkrankten auch eine Therapie?

Eine Depression betrifft beide Partner. Leider unterscheidet das soziale Umfeld jedoch häufig zwischen einem gesunden Menschen, der helfen soll, und einem kranken, um den man sich kümmern muss. Diese Rollenzuweisung ist äußerst problematisch, denn wie bereits erwähnt stoßen die Partnerinnen und Partner von depressiven Menschen oft ebenfalls an ihre Grenzen. Psychohygiene ist für sie enorm wichtig. Sie brauchen jemanden, der ihnen zuhört und vor dem sie ihre Angst, Sorgen oder Hilflosigkeit zum Ausdruck bringen können. Vor allem sollten die Angehörigen sich ohne schlechtes Gewissen Freiräume schaffen, Momente der Freude gönnen und ihren Hobbys nachgehen. Ein Therapeut kann die Kommunikation in Paarbeziehungen unterstützen und Wege für eine gemeinsame Bewältigung der Erkrankung bereiten. Es wäre daher wünschenswert, beide in die Therapie einzubeziehen.

Das passiert aber nur selten, oder?

Leider ja. In den Praxen dominieren Individualtherapien. Es kommt sogar vor, dass die Beziehung in den Sitzungen überhaupt nicht thematisiert wird. Manchmal werden Angehörige zwar zu einem Termin eingeladen, doch das genügt nicht. Als Partner oder Partnerin sollte man darauf bestehen, dass man in die Behandlung einbezogen wird, über sein Erleben berichten kann und Unterstützung erhält.

Belastet es einen depressiven Menschen nicht noch mehr, wenn er erfährt, wie schlecht es der Partnerin oder dem Partner geht?

Im Gegenteil. Eine Depression ist ganz häufig mit Gefühlen von Wertlosigkeit verbunden. Man glaubt, allen zur Last zu fallen, zu keiner Tätigkeit mehr fähig und nutzlos zu sein. Die Erkrankung macht auch egozentrisch, die Gedanken kreisen um einen selbst, man fühlt sich unverstanden und fragt irgendwann vielleicht gar nicht mehr nach, wie es anderen geht. In einer Therapie, in die die Partnerin oder der Partner miteinbezogen wird, lernen depressive Menschen, dass sie ebenfalls zuhören müssen. Wer erkennt, wie sehr auch der Partner oder die Partnerin leidet, kann zurück ins Geben finden. Meine Patienten berichten ganz häufig, wie gut es ihnen tut, wenn sie Verantwortung übernehmen können, indem sie zum Beispiel die Kinder in die Schule bringen oder dem Partner zuliebe etwas tun. Natürlich sollte man die Last angemessen auf den Schultern verteilen und die Erkrankten nicht durch zu viele Aufgaben überfordern. Doch Studien zeigen, dass Geben für das Befinden enorm wichtig ist.

»Die entscheidende Frage ist: Bin ich bereit und habe ich die Kraft, die Depression mitzutragen? Wer sich dagegen entscheidet, sollte deshalb keine Schuldgefühle haben«

Welche Rolle spielen Schuldgefühle in Paarbeziehungen, die durch eine Depression belastet sind?

Sie spielen bei beiden Partnern eine Rolle. Depressive Menschen machen sich Vorwürfe, weil sie dem anderen zur Last fallen, und denken, dass sie ihn enttäuschen und ihm nicht mehr genügen. Ihre Angehörigen hingegen fragen sich oft, was sie falsch gemacht haben, ob sie womöglich nicht genug Unterstützung geboten und zu wenig für den anderen da waren. In der Therapie können solche Themen mit beiden besprochen werden.

Rund 40 Prozent aller Partner von depressiven Menschen sind selbst depressiv. Haben zwei Erkrankte einen besonderen Draht zueinander, oder liegt das eher daran, dass eine Person im Lauf der Beziehung erkrankt und die andere dann mit ihrer Stimmung ansteckt?

Es kann mal vorkommen, dass zwei depressive Menschen sich beispielsweise in einer Selbsthilfegruppe kennen lernen. Aber meiner Erfahrung nach ist das eher selten. Häufiger lernt man einen psychisch gesunden Menschen kennen und ist irgendwann im Lauf der Beziehung mit dessen Depression konfrontiert. Die Erkrankung tritt meist in bestimmten Lebensphasen auf, vor allem nach destabilisierenden Ereignissen. Das spricht eher dafür, dass die Sorgen, Belastungen und Lebensveränderungen im Zuge der Depression des Betroffenen zu viel für dessen Bezugsperson werden und diese selbst niedergeschlagen wird.

Wenn man ein so hohes Risiko eingeht, in der Beziehung mit einem depressiven Menschen selbst krank zu werden, sollte man sich dann nicht besser trennen? Nicht nur, um sich selbst zu schützen, sondern auch zum Schutz des anderen, dessen Depression man womöglich ungewollt verstärkt?

Eine Trennung ist immer legitim, wenn jemand nicht mehr mag. Eine Depression kann die Partnerin oder den Partner nicht nur ebenfalls depressiv machen, sondern auch zu anderen Erkrankungen wie Burnout führen. Wann die Beziehung nicht mehr zumutbar ist, ist eine ganz individuelle Entscheidung, die von der Persönlichkeit, von Erfahrungen und vielem mehr abhängt. Die entscheidende Frage ist: Bin ich bereit und habe ich die Kraft, die Depression mitzutragen? Wer sich dagegen entscheidet, sollte deshalb keine Schuldgefühle haben. Denn ein unglücklicher oder kranker Partner ist für den depressiven Menschen keine Ressource. Damit eine Partnerschaft ihre heilende Kraft entfalten kann, braucht es Zufriedenheit und Zuversicht.

Hilfe auf Abruf

Wenn Sie Hilfe benötigen, wenn Sie verzweifelt sind oder Ihnen Ihre Situation ausweglos erscheint, dann wenden Sie sich bitte an Menschen, die dafür ausgebildet sind. Dazu zählen zum Beispiel Ihr Hausarzt, Psychotherapeuten und Psychiater, die Notfallambulanzen von Kliniken und die Telefonseelsorge.

Die Telefonseelsorge berät rund um die Uhr, anonym und kostenfrei unter den Nummern: 0800 1110111 und 0800 1110222 sowie per E-Mail und im Chat.

Kinder und Jugendliche bekommen bei der »Nummer gegen Kummer« anonym und kostenfrei Hilfe und Unterstützung bei kleinen und großen Problemen des Lebens: 116111, montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr.

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