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»Entdecke den Regenwald«: Bunte Entdeckungsreise

Das liebevoll gestaltete Buch über die großen Regenwaldregionen der Erde weckt die Entdeckungsfreude bei Groß und Klein. Eine Rezension.
Im undurchdringlichen Regenwald des Amazonasbeckens war das Wrack nicht zu entdecken

Wo liegen die tropischen Regenwälder der Welt und was macht sie aus? Welche Tiere und Pflanzen gibt es dort zu entdecken? Und warum spielt der Schutz der Regenwälder auch für uns eine Rolle? Antworten auf diese und viele weitere Fragen finden junge Leserinnen und Leser, wenn sie die Protagonisten Emma und Louis auf ihrer Reise in die Regenwälder Afrikas, Asiens und Südamerikas begleiten. Ein einleitender Teil schildert den Beginn der Reise und vermittelt allgemeine Informationen über Regenwälder, unter anderem geht es dabei um den Kreislauf des Wassers. Zudem erfahren Emma und Louis, welche Früchte und Gewürze aus dem Dschungel stammen.

Dann sind alle drei großen Regenwaldregionen der Erde dran, zuerst der älteste Regenwald der Welt: das afrikanische Kongobecken. Weiter führt die Reise nach Südasien, bevor sie im weltweit größten Gebiet in Amazonien endet. Jeder Region sind sechs bis sieben bunt illustrierte, in sich abgeschlossene Doppelseiten gewidmet. Diese beschäftigen sich zum Beispiel mit Besonderheiten der Tier- und Pflanzenwelt und stellen Ureinwohner der jeweiligen Region vor.

Eine abwechslungsreiche Entdeckungsreise

Zudem geht es um berühmte Forscherinnen wie Jane Goodall und Diane Fossey, um Arzneimittel aus tropischen Pflanzen sowie um faszinierende Symbiosen. Ein gut strukturiertes Inhaltsverzeichnis ermöglicht es, einzelne Inhalte später noch einmal nachzuschlagen. Fachbegriffe werden direkt auf der jeweiligen Doppelseite erklärt und sind zusätzlich in einem Glossar im Anhang gesammelt.

Auf einen durchgehenden Fließtext verzichten die Autoren nahezu vollständig und verteilen die Texte stattdessen auf Infoboxen, Sprechblasen und Bildunterschriften. Auf diese Weise gestaltet sich das Lesen abwechslungsreich, und es entsteht tatsächlich der Eindruck einer Entdeckungsreise. Die beiden Kinder Emma und Louis kommen dabei allerdings nur am Rande vor. Auf einigen Seiten fehlen sie ganz, auf anderen sind sie zwar auf den Bildern zu sehen, spielen jedoch keine Rolle. Erst am Ende des Buchs, wenn die Reise zu Ende geht, tauchen sie noch einmal prominenter auf.

Ein weiteres kleines Manko ist, dass die Doppelseiten zwar eigentlich einer der drei Regenwaldregionen zugeordnet, aber nicht immer genau auf diese zugeschnitten sind. So findet sich die Doppelseite über Mangrovenwälder im Asien-Kapitel – grundsätzlich passend, denn in diesem Gebiet wachsen die meisten Mangroven. Die entsprechende Doppelseite erwähnt Asien jedoch mit keinem Wort und fokussiert sich stattdessen auf die Mangrovenwälder im Amazonas. Doch diese kleinen Schwächen tun der Entdeckungsfreude, die das Buch vermittelt, keinen Abbruch.

Empfohlen ist das Buch für Kinder ab acht Jahren. Dank der liebevollen Gestaltung und den leicht verständlichen Erklärtexten ist es aber schon für jüngere Kinder geeignet. Dabei können auch die Erwachsenen noch etwas lernen.

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