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Quantengravitation: Vom Higgs-Teilchen zur Weltformel

Das Higgs-Boson, das Physiker letztes Jahr am Großbeschleuniger LHC gefunden haben, komplettiert das Standardmodell der Teilchenphysik. Der experimentelle Erfolg bestätigt vor allem auch die Theoretiker, die das Partikel lange vorausgesagt haben. Lässt der LHC auch Fortschritte bei der Stringtheorie erhoffen?
Calabi-Yau-Mannigfaltigkeit

Der 4. Juli 2012 war ein denkwürdiger Tag für die Elementarteilchenphysik. Bei einem eigens anberaumten Seminar verkündeten die Sprecher der beiden Großexperimente ATLAS und CMS am europäischen Teilchenforschungszentrum CERN die lang ersehnte und von vielen Physikern erwartete Entdeckung des Higgs-Teilchens. Zahlreiche Zuhörer hatten die ganze Nacht vor dem großen Hörsaal verbracht, um das für die Physik so wichtige Ereignis persönlich zu erleben. Auch der theoretische Physiker Peter Higgs, der Namensgeber und einer der "Erfinder" des Teilchens, war unter den Zuhörern und wurde mit riesigem Applaus begrüßt.

Obgleich einige wichtige Eigenschaften des neuen Teilchens noch nicht experimentell ausgemessen sind – das wird noch Monate oder gar Jahre dauern –, sind die meisten Teilchenphysiker doch sicher, dass es sich dabei um das von Peter Higgs vorhergesagte Boson handelt. Es verleiht den meisten anderen Elementarteilchen ihre Massen und ist der letzte Baustein im Standardmodell der Teilchenphysik, das höchst erfolgreich fast alle Elementarteilchen und ihre Wechselwirkungen ...

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Spektrum der Wissenschaft – Teilchen, die Regeln brechen

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Spektrum - Die Woche – Verschlafene Jugendliche

Bis mittags im Bett lungern und abends nicht müde werden: Jugendliche scheinen eine andere zirkadiane Rhythmik zu haben als Kinder und Erwachsene. Aber warum geht die innere Uhr während der Pubertät so stark nach? Außerdem in dieser »Woche«: das Pfadintegral als Konzept aller Möglichkeiten.

Spektrum der Wissenschaft – Unmögliches mit Quanten und Teilchen

»Unmögliches mit Quanten und Teilchen« nimmt Sie mit in die Welt der Quantenphänomene. Plasma-Labore widmen sich Themen vom Urknall bis zum Fusionsreaktor. Mehrere Experimente sollen der Unruh-Effekt demnächst nachweisen. Mit Lasern und kalten Atomen lassen sich manche Quantenphänomene auf größere Maßstäbe übertragen und somit extreme Phänomene eingehender untersuchen.

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  • Quellen und Literaturhinweise

Anchordoqui, L. A. et al.: LHC Phenomenology and Cosmology of String-Inspired Intersecting D-Brane Models. http://arxiv.org/abs/1206.2537v2, 22. August 2012

Anchordoqui, L. A. et al.: Vacuum Stability of Standard Model++. http://arxiv.org/abs/1208.2821v2, 23. Januar 2013

Blumenhagen, R. et al.: Four-Dimensional String Compactifications with D-Branes, Orientifolds and Fluxes. http://arxiv.org/abs/hep-th/0610327v3, 19. April 2007

Lüst, D. et al.: The LHC String Hunter’s Companion. http://arxiv.org/abs/0807.3333v2, 29. Juli 2008

Lüst, D.: Quantenfische: Die Stringtheorie und die Suche nach der Weltformel. C.H.Beck, München 2011 (Rezension)
Populärwissenschaftlich und gut verständlich, allerdings noch vor dem Higgs-Fund verfasst

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