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Lexikon der Mathematik: Primärzerlegung

Darstellung eines Ideals als Durchschnitt von Primäridealen.

Sei R ein (kommutativer) Noetherscher Ring und IR ein Ideal. Dann existieren Primärideale Q1,…, Qn so, daß I = Q1 ∩ … ∩ Qn ist. Eine solche Darstellung von I heißt irredundant, wenn die zu den Qi gehörigen Primideale paarweise verschieden sind und kein Qi aus der Darstellung weggelassen werden kann. Eine irredundante Primärzerlegung existiert stets.

Die Menge der zu den Qi gehörigen Primideale ist eindeutig bestimmt. Die Primärideale sind im allgemeinen nicht eindeutig bestimmt. So ist zum Beispiel \begin{eqnarray}({x}^{2},xy)\ =\ (x)\ \cap \ {(x,y)}^{2}\ =\ (x)\ \cap \ ({x}^{2},y),\end{eqnarray} (x), (x, y)2 und (x2, y) sind Primärideale. Die beiden zugehörigen Primideale sind (x) und (x, y).

Ist ℤ der Ring der ganzen Zahlen und a ∈ ℤ, a > 1, und ist \(a\ =\ {p}_{1}^{{\varrho }_{1}}\ \cdot \ldots \ \cdot \ {p}_{n}^{{\varrho }_{n}}\) die Zerlegung von a als Produkt von Primzahlen, so ist \begin{eqnarray}(a)\ =\ ({p}_{1}^{{\varrho }_{1}})\ \cap \ \cdots \ \cap \ ({p}_{n}^{{\varrho }_{n}})\end{eqnarray} eine Primärzerlegung des Ideals (a) mit den zugehörigen Primidealen (p1), …, (pn).

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  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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