Blick in die Forschung: Kurzberichte: Kosmisches Karussell Doppelsterne im Austausch
Ein Stern gilt als massereich, wenn er bei seiner Entstehung mehr als die achtfache Masse der Sonne hat. Solche Sterne sind sehr heiß (mehr als 25000 Kelvin) und sehr hell (mehr als 3000 Sonnenleuchtkräfte). Auf Grund ihrer hohen Oberflächentemperatur strahlen sie das meiste Licht im ultravioletten Bereich aus, weshalb sie am Nachthimmel für das menschliche Auge bläulich oder weiß erscheinen. Ein Teil dieser UV-Strahlung schafft es jedoch gar nicht bis zu uns, sondern wird bereits in der Atmosphäre des massereichen Sterns von schweren Elementen, zum Beispiel von Eisen, absorbiert. Das Material gewinnt dabei so viel Bewegungsenergie, dass es als Wind den Stern verlässt (siehe SuW 12/2020, S. 19). Über die gesamte Lebensdauer verliert ein massereicher Stern so große Mengen Materie. Massereiche Sterne beeinflussen ihre Umgebung drastisch, indem sie durch ihre energiereiche Strahlung die umliegende Materie ionisieren und durch ihre Sternwinde ihre Nachbarschaft mit schweren Elementen anreichern. Je heller und heißer ein Stern ist, desto stärker ist sein Einfluss auf seine Umgebung.
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