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Anthropologie: Die Letzte ihrer Gattung

Warum hat Homo sapiens als einzige Menschenart bis heute überlebt? Ein Erfolgsrezept unserer Spezies lag im Nachwuchs, den wir mit anderen Frühmenschen zeugten.
Sehr muskulöse Rückenpartie einer Herkulesstatue aus Stein vor dramatischem Himmel.

In der Frühzeit des Homo sapiens wurden unsere Vorfahren in eine Welt hineingeboren, die uns heute völlig fremd erschiene – nicht etwa nur wegen des unterschiedlichen Klimas, der anderen Pflanzen und Tiere, sondern wegen der vielen verschiedenen Menschenformen, denen sie vielleicht begegneten. Während des größten Teils der Existenz von Homo sapiens wandelten mehrere Menschenspezies über die Erde: In Afrika, wo die Wurzeln unserer Art liegen, streifte auch Homo heidelbergensis mit seinem großen Gehirn herum, außerdem Homo naledi, dessen Gehirn wesentlich kleiner war. In Asien gab es Homo erectus sowie eine rätselhafte Gruppe, die als Denisova-Menschen bezeichnet wird, und später Homo flore­siensis, ein zwergenhaftes Wesen mit großen Füßen. In Europa und Westasien herrschten stämmige Neandertaler mit dicken Brauenwülsten. Und vermutlich gab es noch weitere Formen, die wir bisher nicht kennen.

Nach derzeitigem Wissensstand war Homo sapiens erst vor rund 40 000 Jahren allein – das einzig übrig gebliebene Mitglied einer einstmals unglaublich vielgestaltigen Familie aufrecht gehender Primaten, die zusammenfassend als Homininen bezeichnet werden. Wie kam es, dass unseresgleichen zur letzten Art der Gattung Homo wurde? ...

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Spektrum der Wissenschaft – Federn – Meisterwerk der Evolution

Der lautlose Flug der Eulen, Langstreckenrekorde von Zugvögeln, bunte Pracht für die Balz, Wärmedämmung und vieles mehr: Federn sind ein Meisterwerk der Evolution. Unsere Titelgeschichte nimmt Sie mit auf eine spannende Reise durch die Entwicklungsgeschichte von einer einfachen Hautstruktur zur hoch spezialisierten Vielfalt des Federkleids heutiger Vögel. Eine weitere Reise, aber mit einem Forschungsschiff, bietet der Beitrag »Am Puls des europäischen Klimas«. Das Ziel der Expedition in die raue Grönlandsee: Daten, die Modelle zur Zukunft der atlantischen Umwälzzirkulation (AMOC) verbessern sollen. Unser Autor Tim Kalvelage war dabei. Um die Forschung an Viren geht es in einem Gastbeitrag von Christian Drosten. Sogenannte Gain-of-function-Forschung verändert deren Eigenschaften – unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen. Mit Aufkommen der These, Sars-CoV-2 stamme aus solchen Experimenten, ist diese Forschung jedoch unter Druck geraten. Christian Drosten legt die Grundlagen und den Nutzen des Forschungsgebiets umfassend dar. Und Antje Boetius, Leiterin des Monterey Bay Aquarium Research Institute, beantwortet eine der großen Fragen der Wissenschaft: »Was lauert in der Tiefsee?«

Gehirn&Geist – Verbrechen: Die Psychologie des Bösen

Warum faszinieren wahre Verbrechen? True Crime ist ein Spiegel unserer psychologischen Neugier: Was macht Menschen zu Tätern – und wie gelingt es Ermittlern, die Wahrheit ans Licht zu bringen? In dieser Ausgabe geht es um die Kräfte, die Menschen in den Abgrund treiben oder zurückholen. Wir zeigen, warum Rache selten Frieden bringt, wie gefährliche Häftlinge in Sicherungsverwahrung leben, was das Stockholm-Syndrom über Überlebensstrategien verrät und mehr.

Spektrum edition – Sprache

In dieser »edition« behandeln wir das Thema Sprache von den Wurzeln bis hin zur Entschlüsselung von tierischer Kommunikation mit KI. Wie klingt eine Sprache, die fast niemand kennt? Denken Menschen anders, wenn sie anders sprechen? Und was verrät der Klang einer Sprache über unsere Wahrnehmung?

  • Quellen

Ackermann, R. R. et al.:The hybrid origin of »modern« humans. Evolutionary Biology 43, 2016

Durvasula, A., Sankararaman, S.:Recovering signals of ghost archaic admixture in the genomes of present-day Africans. bioRxiv 10.1101/285734, 2018

Gittelman, R. M. et al.:Archaic hominin admixture facilitated adaptation to Out-of-Africa environments. Current Biology 26, 2016

Green, R. E. et al.:A draft sequence of the Neandertal genome. Science 328, 2010

Hublin, J.-J. et al.:New fossils from Jebel Irhoud, Morocco and the pan-African origin of Homo sapiens. Nature 546, 2017

Richter, D. et al.:The age of the hominin fossils from Jebel Irhoud, Morocco, and the origins of the Middle Stone Age. Nature 546, 2017

Scerri, E. M. L. et al.:Did our species evolve in subdivided populations across Africa, and why does it matter? Trends in Ecology & Evolution 33, 2018

Stringer, C., Galway-Witham, J.:On the origin of our species. Nature 546, 2017

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