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Abstrakte Physik für Einsteiger

Das neue Buch von Jörg Resag kann auch Physikmuffel für lebensferne Konzepte der theoretischen Physik begeistern – und deren Schönheit übermitteln.

Der promovierte theoretische Physiker Jörg Resag widmet sich in seinem Sachbuch den physikalischen Gesetzen, mit denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler versuchen, möglichst genau und zuverlässig die Welt, das Universum und alles, was uns umgibt, zu beschreiben. Dabei legt er ein besonderes Augenmerk auf die fundamentalen Symmetrien, die hinter diesen Naturgesetzen stehen und ihnen mitunter eine gewisse Eleganz oder Schönheit verleihen.

Von Aristoteles zur Stringtheorie

Das Werk beginnt bei Aristoteles und zieht sich über das Mittelalter bis zur modernen Physik und den neuesten Theorien mitsamt den noch immer offenen Fragen, die heutige Physikerinnen und Physiker beschäftigen. Die Konzepte, die Resag beschreibt – von der Relativitäts-, Quanten- oder Stringtheorie –, sind dabei durchaus komplex, was in der Natur der Sache liegt. Trotzdem kommt der Autor fast immer ohne Formeln aus und nutzt stattdessen verständliche Sprache, Analogien und Beispiele, die auch harte theoretische Physik greifbar machen.

Aufgelockert wird das Ganze zusätzlich dadurch, dass nicht nur die Konzepte und Modelle im Vordergrund stehen, sondern auch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sie entdeckt, weiterentwickelt oder widerlegt haben, ihre Lebensumstände und Eigenarten. »Mehr als nur schön« wird dadurch besonders für Physikbegeisterte, die sich einen tieferen Einblick in die theoretischen Konzepte jenseits der klassischen Physik erhoffen, zu einer kurzweiligen, unterhaltsamen und lehrreichen Lektüre.

Die Leidenschaft des Autors für seinen Stoff, die auf jeder Seite zu spüren ist, kann sicher auch Einsteiger mitreißen, die Lust auf abstrakte Konzepte und Theorien mitbringen. Leider muss man sich damit abfinden, dass einige Inhalte wie die 26-dimensionale Raumzeit der Stringtheorie sich nur bedingt veranschaulichen lassen. Um den viel zitierten Satz des Nobelpreisträgers Richard Feynman zu bemühen: »Niemand versteht die Quantenphysik« – bewundern kann man sie trotzdem.

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