Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Implizite Sprache: Vorsicht, Manipulation!

Wir beeinflussen andere oft auf subtile Weise, indem wir verborgene Annahmen in unsere Äußerungen einweben. In Werbung und Politik spielen derartige Tricks eine wichtige Rolle.
Zwei Frauen unterhalten sich in einem Café

Mit Hilfe von Sprache verständigen wir uns über Fakten oder Ideen, verbreiten kulturelle Werte – oder bringen unsere Mitmenschen dazu, auf eine bestimmte Weise zu denken oder zu handeln, die wir uns von ihnen wünschen. Besser zu verstehen, wie wir allein kraft unserer Worte auf ein Gegenüber einwirken können, ist ein zentrales Anliegen der Psycholinguistik.

Eine besonders subtile Form der sprachlichen Beeinflussung zielt darauf ab, dass der Empfänger einer Botschaft selbst einen wichtigen Teil zur Interpretationsleistung beiträgt. Denn das hat häufig zur Folge, dass sich derjenige bereitwilliger eine bestimmte Ansicht zu eigen macht oder in der erhofften Weise agiert. Wenn wir miteinander reden, bedienen wir uns verblüffend oft solcher Mittel. Viele Inhalte oder Botschaften, die unsere zwischenmenschliche Interaktion prägen, sprechen wir nicht explizit aus, sondern sie werden stillschweigend mitgedacht oder sind bloß andeutungsweise in einer Äußerung enthalten ...

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – E-Fuels: Zu schade fürs Auto

Benzin, das mit Strom chemisch hergestellt wird – kann das sinnvoll sein? Viele finden es besser, den Strom direkt zu nutzen. Ebenso kontrovers geht es beim Thema Insekten zu, die jetzt in Lebensmitteln auftauchen dürfen. Die gute Nachricht: Man kann sie sich auch bloß ins Gesicht schmieren.

Spektrum - Die Woche – Wie Tiere Katastrophen erspüren

Tieren werden beinahe übersinnliche Fähigkeiten nachgesagt. Dass sie Erdbeben frühzeitig erspüren, hieß es schon in der Antike. Sind all diese wiederkehrenden Beobachtungen Unsinn? Das fragen wir in dieser »Woche«. Außerdem beackern wir das Feld der Phi-Mesonen, die ungeahnte Kräfte wirken lassen.

Spektrum - Die Woche – Krebs: Geheilt heißt nicht vorbei

Der Krebs ist besiegt und bleibt dennoch da. Viele Menschen gehen bestärkt aus einer Krebserkrankung hervor, doch die Angst vor einer Rückkehr des Krebses bleibt. Außerdem in dieser »Woche«: Wie es sich anfühlt, tagelang kein Wort zu sprechen und warum Chinas Bevölkerung schrumpft.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Quellen

Breheny, R. et al.: Investigating the timecourse of accessing conversational implicatures during incremental sentence interpretation. Language and Cognitive Processes 28, 2013

Loftus, E. F. et al.: Leading questions and the eyewitness report. Cognitive Psychology 7, 1975

Noveck, I. A., Posada, A.: Characterizing the time course of an implicature: An evoked potentials study. Brain and Language 85, 2009

Schwarz, F., Tiemann, S.: Presupposition projection in online processing. Journal of Semantics 34, 2015

Van Dijk, T. A.: Discourse and manipulation. Discourse & Society 17, 2006