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Archäologie: Wie die Bauern Europa eroberten

Als die ersten Bauern vor rund 9000 Jahren gen Europa zogen, begegneten sie den Ureinwohnern – Menschen, die als Jäger und Sammler lebten. Es entstand eine neue Gesellschaft, in der die Neolithiker die Wildbeuter oft knechteten.
7500 Jahre altes Skelett der Bandkeramiker

Vor 8000 Jahren waren sie die einzigen Menschen in Europa: Kleine Gruppen von Jägern und Sammlern durchstreiften die dichten Wälder des Kontinents. Sie waren mobil, nur zeitweise hielten sie sich an einem Ort länger auf. Ihre Existenz bestätigten vor allem archäologische Grabungen in Höhlen. Dabei kamen Zeugnisse einer mesolithischen Werkzeugtechnologie ans Licht, denen zufolge die Wildbeuter mit Feuerstein bestückte Geräte nutzten, um zu fischen, Wild sowie Auerochsen zu jagen und Wildpflanzen zu sammeln. Wie Genstudien der letzten Jahre verrieten, hatten viele der Jäger und Sammler dunkles Haar und blaue Augen. Anhand der wenigen Skelettreste rekonstruierten Anthropologen die Anatomie dieser Menschen, die offenbar relativ groß und muskulös waren. In welcher Sprache sie sich verständigten, bleibt hingegen ein Geheimnis.

Drei Jahrtausende später waren die Wälder, die sie einst bewohnten, stellenweise Feldern mit Weizen und Linsen gewichen. Bauern beherrschten den Kontinent. Die Veränderung war selbst den Archäologen des 19. Jahrhunderts nicht entgangen. Bei ihren Grabungen fanden sie Knochen von domestizierten Tieren, Tongefäße, die Getreidereste enthielten, und – besonders aufschlussreich – Friedhöfe. Den Skeletten darin versuchen Forscher bis heute Informationen über die jungsteinzeitlichen Europäer zu entlocken ...

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