Direkt zum Inhalt

News: Malaria erhöht Risiko einer HIV-Infektion für Babys

Mit Malaria infizierte Frauen übertragen das HI-Virus eher auf ihr ungeborenes Kind als Frauen, die nicht an Malaria leiden. Zu diesem Ergebnis kam Heena Brahmbhatt von der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health in einer Studie, die sie zusammen mit anderen Wissenschaftlern zwischen 1994 und 1999 in Uganda durchgeführt hatte. Sie hatte dabei 746 HIV-positive Frauen untersucht.

Während Mütter, die an Malaria erkrankt waren, das HI-Virus in 40 Prozent der Fälle übertrugen, wurden die Neugeborenen von Müttern ohne Malaria in nur 15 Prozent der Fälle infiziert. Im Falle einer Doppel-Infektion konnten die Forscher eine vergleichsweise hohe Konzentration an HIV im Blut der Mutter nachweisen, wodurch das Risiko einer Mutter-Kind-Übertragung deutlich erhöht war. Außerdem seien, so Brahmbhatt, bei einer Infektion mit beiden Krankheiten auch mehr Fehl- und Frühgeburten aufgetreten. Weiterhin zeigte sich, dass HIV-positive Frauen öfter und schwerer an Malaria erkrankten.

Die Übertragung von der Mutter auf ihr Kind spielt bei der Verbreitung von HIV in Afrika, wo sowohl AIDS als auch Malaria zu den Haupttodesursachen zählen, eine sehr bedeutende Rolle. Vorbeugung und Behandlung von Malaria während der Schwangerschaft könnten daher ein guter und kostengünstiger Weg sein, die Zahl der HIV-infizierten Kinder zu verringern.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Quellen
AIDS 17(17): 2539–2541 (2003)

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.