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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Ecballium elaterium

Ecballium elaterium (L.) A. Rich.
(syn. Ecballium officinale, Momordica elaterium); Spritzgurke (syn. Springgurke, Eselsgurke), vgl. Abbildung.
Fam.: Cucurbitaceae.
Vork.: Mittelmeergebiet, Kleinasien, Schwarzmeerküste, Krim, Kaukasusregion.
Drogen: 1. Fructus Ecballi (syn. Fructus Elaterii); Springgurke (syn. Spritzgurke), die reifen Früchte. Inh.: Bitterstoffglykoside, Elaterine, Cucurbitacine, Säuren, Elastase, Harz, Phytosterol. Anw.: früher als drastisch wirkendes Laxans. 2. Radix Ecballii elaterii, die getrockneten Wurzeln. Inh.: u.a. Cucurbitacin-Glykoside, Elasterole, Fettsäuren, Allantoin. Anw.: in der griechischen Volksheilkunde als Analgetikum, auch bei Schmerzen von Tumorkranken. Die enthaltenen Cucurbitacine hemmen in vitro das Wachstum von Tumorzellen.
Hom.: Elaterium, die noch nicht ganz reifen Früchte. Anw.-Geb.: bei wässrigen Durchfällen, Koliken, Nesselsucht.
Histor.: Der Gattungsname Ecballium leitet sich vom griechischen ekballein ab und bezieht sich auf das heftige Ausschleudern der Samen aus der reifen Frucht. Die gleiche Bedeutung hat auch der lateinische Artname elatereus (schnellend) sowie die deutschen Bezeichnungen Spritz- bzw. Springgurke. Die medizinische Anwendung der Spritzgurke geht in die Anfänge der Medizin zurück und war bereits bei den Knidiern ein viel gebrauchtes Mittel. Hippokrates z.B. verschrieb sie als Abführmittel, mahnte aber auch zu Vorsicht bei der Anwendung wegen der drastischen Wirkung.



Ecballium elaterium, Spritzgurke

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